Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

KI läutet neue Ära im Microsoft-Ökosystem ein


Copilot und GenAI revolutionieren das Servicegeschäft rund um Microsoft-Clouds
ISG-Studie: Die Zusammenführung von künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologie treibt die enge Vernetzung zwischen dem Cloud-Anbieter, seinen Kunden und Partnern weiter voran


Die fortschreitende Implementierung von generativer KI (Generative AI, GenAI) verändert das Microsoft-Ökosystem von Grund auf. Es ist davon auszugehen, dass die neue strategische Ausrichtung von Microsoft wesentlich zu Geschäftswachstum und Produktivitätssteigerungen bei Microsoft-Partnern und -Anwendern beiträgt. Dies meldet die neue Vergleichsstudie "ISG Provider Lens Microsoft Cloud Ecosystem Germany 2024”, die das Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Information Services Group (ISG) veröffentlicht hat. Microsoft-Partner und damit auch die Anwender würden demnach vor allem von dedizierten GenAI-Diensten sowie von Security- und Integrationsservices im Kontext des Datenmanagements profitieren.

So unterstützen die neuen GenAI-Lösungen zum Beispiel adaptive Authentifizierungsmechanismen, welche Faktoren wie Standort und Nutzerverhalten berücksichtigen. Zudem ermöglichen sie individuell maßgeschneiderte Sicherheitsrichtlinien. In der Studie hat ISG die Portfolio- und Wettbewerbsstärke von 64 IT-Dienstleistern und Produktanbietern untersucht, die im deutschen Markt für Microsoft-Services und -Lösungen tätig sind.

"Durch die Zusammenführung von KI und Cloud-Technologien kann Microsoft bei den aktuell wichtigsten drei Cloud-Herausforderungen von Unternehmen besser unterstützen", sagt Heiko Henkes, Managing Director und Principal Analyst bei ISG. "Dies sind die Entwicklung einer Integrationsstrategie, die Kontrolle der Cloud-Kosten und zukunftssichere Security-Lösungen wie zum Beispiel Zero-Trust-Architekturen." So stehe etwa der Copilot for Security für die Entwicklung von Zero-Trust-Sicherheitsarchitekturen zur Verfügung. Die Vision von Microsoft ist es, so die ISG-Studie, KI zur Prävention von Cyberangriffen einzusetzen und damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit im Cyberspace zu leisten.

Microsoft investiere derzeit deshalb mit 3,2 Milliarden Euro in die Erweiterung seiner KI-Infrastruktur und in zusätzliche Cloud-Kapazitäten in Deutschland. "Insbesondere durch den Cloud-Ausbau in den Regionen Frankfurt und Nordrhein-Westfalen positioniert sich Microsoft strategisch, um der steigenden Nachfrage nach spezialisierter Rechenleistung und nach Cloud-Diensten gerecht zu werden", so Heikes.

Copilot sorgt für größtes Momentum am Markt
Vor allem mit dem KI-Werkzeug Copilot für Microsoft 365 sorgt Microsoft laut Studie für viel neue Bewegung am Markt. Zusätzlich im Fokus stünden zudem die KI-Unterstützung für Microsoft Teams sowie Azure OpenAI, mit der Unternehmen individuelle Copiloten erstellen können. So ermögliche es Copilot Studio, eigene Copilot-Frameworks zu erstellen, während mit dem Github Copilot ein Tool für die automatisierte Software-Programmierung zur Verfügung stehe. Microsoft-Partnern biete sich hier die Chance, mit innovativen Lösungen und branchen- beziehungsweise kundenspezifischen Services, die durch die Verfügbarkeit der Azure GenAI Services entstehen, neue Märkte zu erschließen.

Dabei seien gerade im deutschen Mittelstand die Anforderungen bemerkenswert vielfältig. So würden viele Unternehmen erst damit anfangen, die grundlegenden Funktionen und Services von M365 und Azure zu nutzen. Andere wiederum fragten sich bereits, was nach Microsoft 365 E5 kommt und wie Windows 365 logisch in die Gesamtstrategie eingebunden werden kann. "Diese Konstellation stellt Microsoft-Service-Provider vor die Aufgabe, ihr Angebot einerseits flexibel zu gestalten und sich andererseits auf die profitabelsten und nachhaltigsten Services zu fokussieren", erläutert ISG-Analyst Henkes.

Markttrends bei "Managed Services" und "Microsoft 365"
Den Teilmarkt "Managed Services für die Azure Cloud" bezeichnen die ISG-Analysten als "ausgereift". Dieser Markt wachse nicht nur stetig, sondern passe sich auch agil an die sich verändernden Bedürfnisse der Anwender und an globale Entwicklungen an. Einige Service-Anbieter würden sich im Wettbewerb zudem durch angepasste Angebote und Modelle hervorheben, indem sie zum Beispiel ihre Branchenkenntnisse und Blueprints für individuelle Lösungen auf Basis der Azure-Industrie-Cloud nutzten. Wesentliche Trends sind den ISG-Analysten zufolge vor allem die Stärkung der Cybersicherheit, die Implementierung von Edge-Computing sowie die Ausrichtung an ESG-Kriterien.

Bei den "Microsoft 365 Services" stellt ISG fest, dass Unternehmen weiterhin Sicherheits- und Compliance-Fragen beantworten müssen. Dafür müssten sie ihr eigenes Risikoprofil fortlaufend auswerten und geeignete Maßnahmen ergreifen. Auch deshalb gehe der Trend dahin, den gesamten Betrieb auf Basis von Managed-Services-Konzepten auszulagern, um die interne IT-Abteilung deutlich zu entlasten. Die damit verbundene problemlose Skalierbarkeit, die breite Palette an sofort verfügbaren Lösungen und IaaS-Anwendungen tragen, so die ISG-Studie, direkt zur Steigerung der Rentabilität von Unternehmen bei, was wiederum die Nachfrage am Markt solcher Lösungen befeuere.

Einstufungen
Die Studie "ISG Provider Lens™ Microsoft Cloud Ecosystem Germany 2024" bewertet die Fähigkeiten von insgesamt 64 Anbietern in acht Marktsegmenten (Quadranten): "Managed Services for Azure – Large Enterprises", "Managed Services for Azure – Midmarket", "Microsoft 365 Services – Large Enterprises", "Microsoft 365 Services – Midmarket", "SAP on Azure Services", "Power Platform Services", "Generative AI Services for the Microsoft Clouds" und "Dynamics 365 Services".

Die Studie stuft Arvato Systems und Eviden (an Atos Business) in je sechs und Deutsche Telekom in fünf Marktsegmenten als "Leader" ein. All for One Group, Capgemini, glueckkanja und T-Systems erhalten diese Einstufung in jeweils vier Quadranten, während Accenture & Avanade, Bechtle, Devoteam M Cloud, DXC Technology, PwC, Rackspace Technology, SoftwareONE und Wipro in je drei Quadranten als "Leader" bezeichnet werden. Allgeier, CANCOM, Communardo, Computacenter, DIGITALL, NTT DATA, ORBIT IT-Solutions, q.beyond, Scheer und Skaylink sind "Leader” in jeweils zwei sowie adesso, AppSphere, Data One, Infosys, KUMAVISION, Kyndryl, Sopra Steria, Sycor und TCS in je einem Segment.

Zudem wird q.beyond in zwei Marktsegmenten sowie Kyndryl, NetPlans und Skaylink in je einem Quadranten als "Rising Star" bezeichnet. Nach Definition von ISG handelt es sich dabei um Unternehmen mit vielversprechendem Portfolio und hohem Zukunftspotenzial.
Im Bereich "Customer Experience" wurde Bechtle unter den Microsoft-Cloud-Ecosystem-Anbietern als globaler "ISG CX Star Performer 2024" ausgezeichnet. Bechtle hat in der ISG-Umfrage "Voice of the Customer" in Sachen Kundenzufriedenheit die höchsten Werte erzielt. Die Umfrage ist Teil des ISG Star of Excellence-Programms, eines führenden Qualitätswettbewerbs für die Technologie- und Business-Services-Branche. (Information Services Group: ISG)

eingetragen: 10.12.24
Newsletterlauf: 11.02.25

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen