Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Mega-Deals im vierten Quartal


17 Prozent Umsatzwachstum: Großverträge sorgen im europäischen Outsourcing-Markt für Rekordergebnisse - 2011 steigt Gesamtvertragsvolumen um 27 Prozent auf die Rekordhöhe von 44 Milliarden Euro
Im Hinblick auf die Service-Bereiche verzeichneten sowohl IT-Outsourcing (ITO) als auch Business Process Outsourcing (BPO) in EMEA 2011 ihren Höchststand an TCV und Vertragsaktivitäten

(08.02.12) - Information Services Group, Inc. (ISG), führend in Technologie-Analysen, Markt-Intelligenz und Advisory Services, veröffentlicht heute die Daten des 4Q11 EMEA TPI Index. Sie bescheinigen dem gesamten Outsourcing-Markt der Region Europa, Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) für das Jahr 2011 ein Rekordergebnis. Ursächlich dafür war eine Reihe umfangreicher Verträge im vierten Quartal.

Der EMEA TPI Index, der vierteljährlich erstellt wird und jeweils Verträge im Wert von mindestens 20 Millionen Euro erfasst, ermittelt für das vierte Quartal 2011 ein Gesamtvertragsvolumen (Total Contract Value; TCV) von 13,4 Milliarden. Dies entspricht einem Zuwachs um 17 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal 2010 und um 12 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2011. Vier der im vierten Quartal weltweit geschlossenen fünf Mega-Deals (Verträge ab einem Wert von 800 Millionen Euro), wurden in der Region EMEA vergeben.

Für das Gesamtjahr 2011 verzeichnet die Region einen TCV von 44 Milliarden Euro. Dieses Rekordergebnis bedeutet gegenüber 2010 einen Zuwachs um 27 Prozent. Auch die Zahl der Vertragsabschlüsse 2011 stellt einen Rekord dar und spiegelt einen Trend, der in allen Regionen zu beobachten war. Global erzielte EMEA einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent und verbuchte die Hälfte aller Vertragsabschlüsse sowie acht der zehn unterzeichneten Mega-Verträge.

"Die Region EMEA hatte sowohl im vierten Quartal als auch für das gesamte Jahr 2011einen substanziellen Einfluss auf die Performance des globalen Marktes", kommentiert Bernd Schäfer, Partner & Managing Director von ISG DACH. "Das von uns beobachtete Wachstum war hauptsächlich das Ergebnis signifikanter Aktivitäten mit Mega-Verträgen sowie der Vergabe großer Verträge in historisch weniger starken Outsourcing-Märkten wie insbesondere Frankreich, Südeuropa und dem Mittleren Osten."

Für Deutschland verzeichnete der 4Q11 EMEA TPI Index bei der Zahl der Vertragsabschlüsse einen Zuwachs von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch wenn das Gesamtvertragsvolumen in Deutschland das dritte Jahr in Folge stieg, ist dieser Umsatzzuwachs zu einem Großteil auf den Mega-Vertrag zurückzuführen, der infolge der Atos-Siemens-Akquisition im dritten Quartal 2011 geschlossen wurde.

Im Hinblick auf die Service-Bereiche verzeichneten sowohl IT-Outsourcing (ITO) als auch Business Process Outsourcing (BPO) in EMEA 2011 ihren Höchststand an TCV und Vertragsaktivitäten. Das Gesamtvertragsvolumen für ITO wuchs das dritte Jahr in Folge und erreichte einen Umfang von 31 Milliarden Euro. Im BPO konnte sich der TCV dank des Umfangs von drei Mega-Verträgen mit 13 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Die Zahl der BPO-Verträge, die 2011 vergeben wurden, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent.

Hoher Outsourcing-Bedarf war 2011 in allen Kernbranchen gleichermaßen zu beobachten. Die Finanzdienstleistungsbranche verzeichnete in EMEA sowohl bei Vertragsabschlüssen als auch hinsichtlich des TCV mit 13,4 Milliarden Euro einen absoluten Höchststand. Die Produktionsindustrie erreichte mit einem TCV von 13,2 Milliarden Euro fast ihr höchstes Niveau.

"Es ist zu vermuten, dass der Markt in EMEA im weiteren Verlauf dieses Jahres sein Tempo hinsichtlich der Zahl von Vertragsabschlüssen beibehalten, den TCV von 2011, der sich auf außerordentlich umfangreiche Transaktionen stützt, jedoch nur schwerlich erreichen wird ", erklärt Schäfer. "Die wirtschaftliche Unbeständigkeit in Europa und die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich des Euro könnten die Art und Weise, in der Outsourcing nachgefragt wird, spürbar beeinflussen."

Ergänzend fügt Schäfer hinzu: "Für das kommende Jahr gehen wir davon aus, dass Käufer zunehmend Interesse am sogenannten Utility-Pricing, also der Zahlung nach Verbrauch, zeigen werden. Trotz der Begeisterung und der Erwartungen hinsichtlich von Cloud- und Utility-Computing hat sich bis jetzt an der Struktur von Outsourcing-Verträgen relativ wenig verändert. Für die Zukunft gehen wir aber davon aus, dass mit Anbietern, die proaktiv auf neue Preismodelle wie "pay-as-you-go" setzen, das Geschäft nachhaltig belebt werden wird." (ISG: ra)

ISG: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Studien

  • Herausforderung im Datenmanagement

    Informatica veröffentlicht ihre jährlich erscheinende Studie "CDO Insights 2025": 600 Datenverantwortliche aus weltweit agierenden Unternehmen mit mehr als 500 Millionen Umsatz verraten ihre Einschätzungen zu den Erfolgen und Misserfolgen bei der Einführung generativer KI und der Erstellung vertrauenswürdiger, hochwertiger Daten.

  • KI als Schlüssel zu mehr Erfolg

    Laut der neuen Umfrage "AI at Workplace Report" von Freshworks wünschen sich 92 Prozent der Arbeitnehmer weltweit, zumindest einen Teil ihrer täglichen Aufgaben an künstliche Intelligenz (KI) abzugeben. In Deutschland zeigt sich ein ähnlicher Trend: 42 Prozent der Arbeitnehmer würden ihre aktuelle Stelle gegen einen Arbeitsplatz tauschen, an dem KI effektiver eingesetzt wird.

  • Von der Multi- zur Polycloud

    Im Geschäft mit hybriden Cloud-Lösungen verlieren die großen globalen Systemintegratoren vermehrt Kunden an mittelständische Anbieter. Diese können wegen der geringeren Gemeinkosten wettbewerbsfähigere Preise anbieten und sind bei der Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen agiler. Darüber hinaus haben sie gelernt, schneller innovative technologische Lösungen für individuelle Kundenprobleme zu erstellen.

  • KI ist in ihrem Kern datengetrieben

    Durch den Boom Künstlicher Intelligenz verändert sich das Anforderungsprofil von Datenbanken in einer nie zuvor erlebten Geschwindigkeit. 2025 kommt eine Reihe neuer Herausforderungen dazu. Couchbase erklärt die wichtigsten Datenbank-Trends für dieses Jahr.

  • Besseres Verständnis von KI

    Laut dem neuen "AI Workplace Report" von Freshworks, Anbieterin von Unternehmenssoftware, würden fast 42 Prozent der deutschen Arbeitnehmer ihren derzeitigen Arbeitsplatz gegen eine Stelle tauschen, an der KI effektiver eingesetzt wird. 30 Prozent der deutschen Arbeitnehmer geben an, dass sie durch die Nutzung von KI bereits eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung erhalten haben.

  • Unit4: ERP-Prognosen für 2025

    Um KI-Support gab es dieses Jahr viel Aufruhr. Wir müssen jedoch genau beobachten, wie diese Technologie im kommenden Jahr umgesetzt wird. Erst dann wissen wir, ob der Hype berechtigt war oder nicht. Kleine gesichtslose Applets gibt es schon seit Längerem, bei denen APIs die Workflows automatisieren. Mich würde interessieren, inwiefern sich der KI-Support von diesem Prinzip unterscheidet.

  • Rechenzentren haben eine zentrale Bedeutung

    Nutanix, Spezialistin für hybrides Multicloud-Computing, hat die Ergebnisse einer neuen Studie über nachhaltigere Rechenzentren vorgestellt. Der Bericht von Atlantic Ventures "Improving Sustainability in Data Centers 2024" fördert das Potenzial zu Tage, das moderne Rechenzentrumsarchitekturen, einschließlich Hybrid-Cloud- und hyperkonvergenter Infrastrukturen (HCI), für die EMEA-Region bereithalten, um den Energieverbrauch zu senken, CO2-Emissionen zu reduzieren und Kosten zu sparen.

  • Absicherung mit einer Berufshaftpflicht

    IT-Dienstleister zeichnen sich insgesamt durch ein hohes Risikobewusstsein aus - das zeigt die diesjährige IT-Umfrage des Spezialversicherers Hiscox. Insbesondere kleine IT-Dienstleister mit 20 bis 99 Mitarbeitenden sind im Vergleich zu größeren Unternehmen stark für potenzielle Schäden durch Programmierfehler (76 Prozent) sensibilisiert.

  • Sichere Cloud bringt Vertrauen der Kunden

    A1 Digital, Expertin für Digitalisierung, präsentiert gemeinsam mit Foundry, Teil der IDG (International Data Group), die Ergebnisse einer Studie zur Sovereign Cloud. Eine erste Bilanz zeigt, dass nur rund ein Fünftel eine Sovereign Cloud aktiv nutzen.

  • Studie: Deutschland hat Nachholbedarf bei KI

    Qlik hat ihre Studie "Build or Buy" vorgestellt. Insgesamt wurden dafür 4.200 C-Suite-Führungskräfte und KI-Entscheider in 18 Ländern zu ihrer Einschätzung befragt, was den KI-Fortschritt behindert und wie diese Hindernisse überwunden werden können.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen