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Outsourcing-Vorhaben und Outsourcing-Projekte


Trotz deutlichen Anstiegs bei Restrukturierungen bleibt europäischer Outsourcing-Markt verhalten
EMEA TPI Index für das 3. Quartal 2010 zeigt niedrigsten Total Contract Value (TCV) der letzten fünf Jahre - sowohl für Europa als auch weltweit

(05.11.10) - TPI gab Untersuchungsergebnisse bekannt, denen zufolge der kommerzielle Outsourcing-Markt in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) weiterhin verhaltene Ergebnisse zeigt, obwohl das Maß an Restrukturierungsaktivitäten erheblich zulegte.

Der EMEA TPI Index, der den Wert kommerzieller Outsourcing-Verträge in Höhe von jeweils 20 Millionen Euro oder mehr erfasst, zeigte, dass im dritten Quartal in EMEA 57 Verträge geschlossen wurden, die einen Gesamtvertragswert (TCV) von nur knapp über fünf Milliarden Euro repräsentieren. Dies entspricht einem Rückgang um acht Prozent im Quartalsvergleich und um zehn Prozent im Jahresvergleich. Weltweit fiel der TCV sowohl im Quartals- als auch im Jahresvergleich um mehr als 20 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro.

In EMEA zeigten die traditionell kleineren Märkte Skandinavien und die Niederlande ein relativ starkes Ergebnis aufgrund einiger umfangreicher Outsourcing-Restrukturierungen, die in den ersten neun Monaten dieses Jahres zu Vertragsabschlüssen führten. Großbritannien und Deutschland zeigten gegenüber dem Vergleichszeitraum 2009 mit bis dato lediglich der Hälfte an TCV weiterhin eine Abnahme an Outsourcing-Vergaben. Für Deutschland allerdings ist bis zum Ende des Jahres mit einem kräftigen Anstieg an Outsourcing-Aktivitäten zu rechnen.

Bei den Restrukturierungsmaßnahmen hielt sich der Aufwärtstrend vom Jahresbeginn 2010. Im dritten Quartal stieg die Zahl der Vertragserneuerungen im Quartalsvergleich um 80 Prozent und im Jahresvergleich um fast 500 Prozent. Die Neuabschlüsse indes verlief in EMEA gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres um 45 Prozent und zum Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres um 57 Prozent rückläufig. Weltweit sank die Zahl der Verträge für neue Outsourcing-Projekte um 20 Prozent und erzielte damit das niedrigste Ergebnis in mehr als einem Jahrzehnt.

Bernd Schaefer, Partner und Managing Director von TPI Deutschlanf, kommentiert: "Wir gehen für die kommenden Monate von weiteren Restrukturierungsaktivitäten in dieser Region aus, die übliche Dynamik eines heranreifenden Marktes. Berücksichtigt man die Zahl der Verträge, die zur Erneuerung anstehen, erwarten wir für 2011 erneut eine größere Anzahl von Vertragserneuerungen obwohl sie wahrscheinlich nicht so umfangreich ausfallen werden wie 2010. Die Aussichten für Vertragsabschlüsse von neuen Outsourcing-Vorhaben sind für EMEA kaum abzuschätzen und unterliegen der Ungewissheit für Prognosen ebenso wie regionale Märkte und Weltwirtschaft."

In der Unterscheidung in EMEA nach Outsourcing-Feldern zeigte das Gesamtvertragsvolumen für die Auslagerung von Informationstechnologie (ITO) im dritten Quartal in Folge rückläufige Werte mit knapp über drei Milliarden Euro, was einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 35 Prozent entspricht. Trotz eines Rückgangs von fast 14 Prozent im dritten Quartal blieben die ITO-Aktivitäten im Jahresvergleich seit 2006 bemerkenswert konsistent und verlässliche Leistung besteht trotz der Extreme in der globalen Wirtschaft.

Für das Business Process Outsourcing (BPO) in EMEA belief sich der Gesamtvertragswert aktuell für dieses Jahr auf 4,3 Milliarden Euro, was einem Zuwachs um 19 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum der ersten drei Quartale des vergangenen Jahres entspricht und weitgehend aus der Vergabe weniger großer Verträge resultiert. Innerhalb des BPO finden die Maßnahmen in EMEA vorwiegend im Bereich Financial Services Operations Outsourcing statt. Hier sind innerhalb der vergangenen drei Jahre ziemlich kontinuierliche Ergebnisse an Vertragsabschlüssen zu verzeichnen.

Das branchenspezifische BPO ist in dieser Region verhältnismäßig umfangreich, während die eher traditionellen BPO-Bereiche wie Personal, Finanz- und Rechnungswesen sowie Kontaktzentren bei den Outsourcing-Aktivitäten unterrepräsentiert bleiben.

Schaefer ergänzt: "Während wir für Outsourcing-Verträge im Allgemeinen ein robusteres viertes Quartal erwarten, glauben wir nicht, dass es so ergebnisstark sein wird wie das vierte Quartal 2009 und wir erwarten nicht, dass es die Flaute im dritten Quartal kompensieren wird. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der TCV im Gesamtjahr 2010 die Ergebnisse des Vorjahres aufholen wird." (TPI: ra)

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