Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Noch sind Cloud-Anwendungen weniger häufig


Studie: Anzahl von Cloud-Anwendungen steigt bis 2014 um durchschnittlich 18 Prozent
Europa und die USA haben die meisten Vorbehalte, wenn es um die Verlagerung geschäftskritischer Daten in die Cloud geht


(03.04.12) - Großunternehmen in Lateinamerika und im Asien-Pazifik-Raum sind aktuell die größten Nutzer von Cloud Computing-Angeboten. Unternehmen in Europa und den USA verhalten sich hingegen eher zurückhaltend, wenn es um die Verlagerung von Anwendungen in die Cloud geht. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt eine Studie von Tata Consultancy Services (TCS), in der weltweit leitende Führungskräfte und IT-Verantwortliche in über 600 Großunternehmen befragt wurden.

Die Studie deckt weiter auf, dass der Anteil von Anwendungen aus der Cloud im Hinblick auf die Gesamtzahl von Anwendungen nach wie vor sehr niedrig ist. Unternehmen in Lateinamerika und im Asien-Pazifik-Raum nutzen Cloud-Anwendungen wesentlich stärker in Bezug auf die Gesamtzahl ihrer Geschäftsanwendungen. Für die Studie wurden weltweit 606 Manager aus Großunternehmen (die Mehrheit davon mit einem Umsatz von mehr als 1 Milliarde US-Dollar) befragt.

Im Durchschnitt beziehen Unternehmen in Lateinamerika nahezu zwei Fünftel (39 Prozent) ihrer Anwendungen aus der Cloud. Der Asien-Pazifik-Raum folgt mit über einem Viertel (28 Prozent). Im Gegensatz dazu nutzen weniger als ein Fünftel (19 Prozent) der US-amerikanischen Unternehmen Anwendungen, die in der Cloud gehostet werden. In Europa liegt der Anteil der Unternehmen bei nur knapp über einem Zehntel (12 Prozent).

TCS, Anbieterin von IT-, Consulting- und Outsourcing-Services sowie Geschäftslösungen, hat diese umfassende Studie mit dem Ziel durchgeführt, Faktoren aufzudecken, die Unternehmen dazu bewegen, ihre im Unternehmen vorgehaltenen oder neue Anwendungen in die Cloud auszulagern. Ebenfalls sollten Wettbewerbsvorteile aufgezeigt werden, die Unternehmen aus Cloud Computing erwachsen. Der Studie nach profitieren Unternehmen in allen Regionen von Cloud Computing. Da Unternehmen in Lateinamerika und im Asien-Pazifik-Raum Cloud Computing offener gegenüber stehen, ziehen sie daraus auch einen größeren Nutzen.

N Chandrasekaran, CEO und Managing Director von Tata Consultancy Services kommentiert: "Cloud Computing überzeugt immer mehr Unternehmen und ist aus der modernen IT-Welt nicht mehr wegzudenken. Cloud-basierte Anwendungen sind bereits ein wesentlicher Bestandteil der IT-Infrastruktur großer Unternehmen. Die sich unmittelbar daraus ergebenden Vorteile sind zu bedeutend, als das sie ignoriert werden könnten. Es gibt ein außerordentliches Wachstumspotenzial sowohl in entwickelten Industriestaaten als auch in Schwellenländern. Wir sind davon überzeugt, dass Cloud Computing den Unternehmen dabei helfen kann, in vielen Bereichen neue Wachstumsmöglichkeiten zu erschließen."

Die Studie zeigt auch, dass es für den Erfolgskurs von Cloud Computing entscheidend sein wird, den Sicherheitsbedenken der Unternehmen effektiv zu begegnen. Während Unternehmen weltweit angaben, dass die Nutzung der gebotenen Cloud Computing-Möglichkeiten für sie die derzeit größte Herausforderung darstellt, stehen Unternehmen in den USA und Europa der Cloud nach wie vor skeptisch gegenüber vor allem aus Angst vor Sicherheitslücken.

Obwohl Cloud-Anwendungen bereits viel genutzt werden, sind westliche Unternehmen besonders vorsichtig in Bezug darauf, welche Anwendungen sie in "Public Clouds" auslagern. Nur ein Fünftel (20 Prozent) der US- und europäischen Unternehmen wären ernsthaft bereit, ihre unternehmenskritischsten Anwendungen in "Public Clouds" zu verlagern. Immerhin zwei Drittel der US- (66 Prozent) und nahezu die Hälfte der europäischen Unternehmen (48 Prozent) würden Kernanwendungen in "Private Clouds" transferieren. Bei Anwendungen mit Kundendaten sinkt die Akzeptanz von Cloud Computing-Angeboten. Unternehmen sowohl in Europa als auch den USA sind kaum bereit, diese Daten in die Cloud zu stellen.

Interessanter Weise fällt der größte Teil der Cloud Computing-Budgets auf Lösungen für Anwendungen für den Kundenkontakt. In den vier Regionen belegen Marketing, Vertrieb und Services mindestens zwei Fünftel des Budgets. So wünschen sich Unternehmen zum Beispiel mit Hilfe von Marketing-Anwendungen aus der Cloud eine stärkere Bindung an ihre Kunden. Die schnell zu erzielenden Vorteile aus den Cloud-Anwendungen sind beeindruckend: Unternehmen, die Cloud-Anwendungen nutzen, erhöhen ihre Anzahl von Standardanwendungen und Geschäftsprozessen, können IT-Ressourcen schneller zur Verfügung stellen, senken IT-Kosten und führen eine vergleichsweise größere Anzahl von neuen Produkten und Prozessen ein. Insbesondere Healthcare-, Automobil- und Computerhardwaresektor sind Branchen, die bei Cloud-Anwendungen führen.

Die Studie deckt auch auf, dass nicht unbedingt Kosteneinsparungen die größte Triebfeder für die Umsetzung von Cloud-Projekten sind. Während die Reduzierung der IT-Ausgaben für Unternehmen weltweit ein wichtiger Faktor bleibt, ist das Bedürfnis, Prozesse zu verschlanken und zu beschleunigen, wichtiger. In den USA und im Asien-Pazifik-Raum gaben die teilnehmenden Unternehmen die Standardisierung von Softwareanwendungen und Geschäftsprozessen als häufigsten Grund für die Verlagerung von Inhouse-Anwendungen in die Cloud an. In Europa und Lateinamerika ist die Hauptmotivation für Cloud Computing, die IT schneller skalieren zu können. (Tata Consultancy Services: ra)

Tata Consultancy Services: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen