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Führende IT-Dienstleister in Deutschland


IT-Dienstleister in Deutschland konnten im Corona-Jahr um 4,9 Prozent wachsen - 65 Prozent der IT-Dienstleister konnten ihre Umsätze steigern
IT-Dienstleister profitierten von hoher Nachfrage nach Cloud-Migrationen, Cyber Security und E-Commerce/Digital Marketing


Die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen ist im Corona-Jahr 2020 wie erwartet nicht eingebrochen, liegt aber dennoch unter dem Niveau des Vorjahres. Die 83 analysierten IT-Dienstleister steigerten 2020 ihre Umsätze in Deutschland um 2,7 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 25 Milliarden Euro (2019: 24,3 Mrd. Euro). 2019 betrug das Wachstum noch 3,3 Prozent. Im Durchschnitt verbuchten die untersuchten IT-Dienstleister ein Wachstum von 4,9 Prozent, und 65 Prozent der IT-Dienstleister konnten 2020 im Umsatz zulegen, was 2019 noch 82 Prozent der IT-Dienstleister gelungen ist.

Während die Nachfrage nach IT-Dienstleistungen aus den zwei wichtigsten Branchen "Industrie" und "Finanzdienstleistungen" im Vergleich zu 2019 nahezu konstant blieb, bauten die befragten IT-Dienstleister ihr Geschäft mit dem Handel sowie dem öffentlichen Sektor deutlich aus. Der zu Beginn der Corona-Pandemie eingesetzte Digitalisierungsschub sorgte bei vielen IT-Dienstleistern vor allem ab dem dritten Quartal für volle Auftragsbücher: Branchenübergreifend dominierten Themen rund um die Entwicklung und Umsetzung digitaler und datenbasierter Geschäftsmodelle, IT-Modernisierung sowie die Migration von IT-Anwendungen in die Cloud. Vor allem aber investierten Unternehmen massiv in den Aufbau von Online-Vertriebskanälen, um den Wegfall physischer Absatzwege auszugleichen, wovon einige IT-Dienstleister besonders stark profitieren konnten.

Dies sind erste Ergebnisse der Lünendonk-Studie 2021 "Der Markt für IT-Beratung und IT-Services in Deutschland" des Marktforschungsunternehmens Lünendonk & Hossenfelder, Mindelheim. Die korrespondierenden Lünendonk-Listen "Führende IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland" sowie "Führende IT-Service-Unternehmen in Deutschland" stehen ab sofort zum Download bereit, die umfangreiche Marktstudie erscheint voraussichtlich im August 2021.

Lünendonk-Liste "IT-Beratung und Systemintegration" im Überblick
In das Ranking aufgenommen wurden Unternehmen, die mehr als 60 Prozent des Umsatzes mit Management- und IT-Beratung, Systemintegration, Softwareentwicklung und -einführung erzielten.
Marktführer ist weiterhin Accenture mit einem geschätzten Deutschlandumsatz von 2,2 Milliarden Euro für das Jahr 2020, was einer Steigerung von 7,0 Prozent im Vergleich zu 2019 entspricht. Auf dem zweiten Platz folgt IBM mit einem ebenfalls geschätzten Umsatz für das IT-Beratungs- und Systemintegrations-Geschäft von 1,5 Milliarden Euro (+3"). In die Top 3 der aktuellen Lünendonk-Liste ist Capgemini aufgestiegen. Der französischstämmige Beratungs- und IT-Dienstleister hat seinen Umsatz in Deutschland um geschätzte 25 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro erhöht. Ein wesentlicher Faktor der Umsatzentwicklung war, neben dem positiven organischen Geschäftsverlauf, die Übernahme des Engineering-Dienstleisters Altran, die im Jahr 2020 abgeschlossen wurde. Die in der letztjährigen Lünendonk-Liste zweitplatzierte T-Systems findet sich im aktuellen Ranking auf dem vierten Platz wieder; hauptsächlich verursacht durch die Ausgliederung der beiden Einheiten "TC Services" und "Classified ICT" von der T-Systems auf die Telekom Deutschland. Die Top 5 komplettiert NTT Data, in der Lünendonk die beiden IT-Beratungen des NTT-Konzerns NTT Data Business Solutions AG, Bielefeld (ehemals itelligence AG) und NTT Data Deutschland GmbH, München, zusammenfasst.

Innerhalb der Top 10 konnten neben Capgemini die beiden IT-Dienstleister Tata Consultancy Services (TCS) und Infosys überproportional in Deutschland zulegen. Während Infosys den Umsatz um geschätzte 9,1 Prozent steigern konnte, verbesserte sich TCS mit einem Umsatzwachstum von 12,7 Prozent um einen Platz auf Rang 8.

Eine große Veränderung gab es 2020 bei der Allgeier SE: Das börsennotierte Unternehmen hat die 2011 erworbene Nagarro abgespalten und an die Börse gebracht. In der Nagarro SE ist vor allem das Softwareentwicklungsgeschäft gebündelt. Neu in der Lünendonk-Liste ist Conet. Mit einem Umsatzplus von 16,6 Prozent, unter anderem aufgrund der Übernahme der Procon IT AG, gelang dem Hennefer Unternehmen der direkte Einstieg auf Platz 24.

Das Ranking "IT-Service" im Überblick
In das Ranking aufgenommen werden IT-Dienstleister, die mehr als 50 Prozent des Umsatzes mit IT-Outsourcing und Managed Services (z.B. Desktop Management, Application Services, Cloud Hosting) am externen Markt erzielen.

Den Spitzenplatz der führenden IT-Service-Unternehmen hält T-Systems mit einem geschätzten Umsatz von 2,2 Milliarden Euro (2019: 2,3 Mrd. Euro).

Unverändert auf dem zweiten, dritten und vierten Platz folgen Atos, IBM sowie DXC. Bei T-Systems, Atos, IBM und DXC handelt es sich jeweils um anteilige Umsätze mit IT-Services, da diese drei Unternehmen auch in der Lünendonk-Liste "IT-Beratung und Systemintegration" mit ihren anteiligen Umsätzen im IT-Beratungssegment gelistet sind. In die Top 5 konnte die Datagroup mit einem Umsatzsprung von 306,8 Millionen Euro auf 358,2 Millionen Euro (+16,8") aufsteigen und erzielte das höchste Wachstum innerhalb der Top 10. Damit tauscht Datagroup den Platz mit dem indischen IT-Dienstleister HCL, der im Jahr 2020 einem geschätzten Deutschlandumsatz von 342 Millionen Euro erzielen konnte.

Das Top 10-Ranking komplettiert q.beyond mit einem Umsatz in Deutschland in Höhe von 138,3 Millionen Euro. Mit 13,4 Prozent gelang dem Kölner IT-Dienstleister das zweitstärkste Umsatzwachstum innerhalb der Top 10. (Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 17.06.21
Newsletterlauf: 07.09.21

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Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

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