Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Business Transformation


Studie: Steigender Transformationsdruck erfordert innovations- und transformationsstarke Dienstleister
Hoher Bedarf an externen Beratungs- und IT-Dienstleistern – Suche nach passenden Dienstleistern gestaltet sich jedoch als schwierig


Unternehmen sind derzeit einem immensen Transformationsdruck ausgesetzt, der in puncto Komplexität und Dringlichkeit in Zukunft noch weiter steigen wird. Trotz umfangreicher Investitionen in die Digitalisierung ist es Unternehmen aus eigener Kraft oft nicht möglich, die Potenziale digitaler Technologien voll auszuschöpfen. Zwar planen bereits 85 Prozent ihre IT grundlegend zu modernisieren, um den Herausforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden. Dem stehen jedoch oft Hindernisse, wie Silo-orientierte Organisationsstrukturen, fehlende funktionsübergreifende Zusammenarbeit oder isolierte Datenlandschaften, gegenüber. Dementsprechend sieht sich eine deutliche Mehrheit der Unternehmen hinsichtlich ihrer Umsetzungsgeschwindigkeit als schlecht aufgestellt und setzt in Zukunft verstärkt auf eine intensivere Zusammenarbeit mit Dienstleistern – insbesondere denen, die als Business Transformation Partner sämtliche benötigten Consulting-, Softwareentwicklungs- und Implementierungsservices aus einer Hand anbieten.

Das sind zentrale Ergebnisse der neuen Lünendonk-Studie "Business Transformation – komplexe Herausforderungen erfordern neue Zusammenarbeitsmodelle".

Viele dringliche Transformationsthemen gleichzeitig
Die Jahre 2025 und 2026 stehen für die befragten Unternehmen im Zeichen weitreichender technologischer und strategischer Transformationen. Die Analyse ihrer Business-Anforderungen zeigt, dass die nächste Welle der Transformation vor allem von technologischem Fortschritt, der Anpassung an neue Marktanforderungen sowie regulatorischen Vorgaben geprägt sein wird.

85 Prozent der Unternehmen planen ihre IT und Technologie-Stacks neu auszurichten, um den Herausforderungen der digitalen Transformation gerecht zu werden. Besonders durch den zunehmenden Einsatz von Cloud-Technologien und der verstärkten Automatisierung von Geschäftsprozessen mittels künstlicher Intelligenz wird dieser Trend beschleunigt. Jeweils 81 Prozent der Unternehmen haben Transformationsschwerpunkte in den Feldern Nachhaltigkeit, Kostensenkungen und Produktivitätssteigerungen gesetzt, während für 70 Prozent gleichzeitig der Ausbau ihrer Kundenzentrierung sowie die Erhöhung ihrer Innovationsstärke im Fokus steht.

Vom Silodenken zur ganzeinheitlichen Transformation
Mit Blick auf die Umsetzung ihrer vielschichtigen Transformationsziele zeigt die Lünendonk-Studie, dass viele Unternehmen in diesem Bereich noch nicht gut aufgestellt sind, was sich negativ auf die Transformationsfortschritte auswirkt. Das hängt zunächst mit dem notwendigen Mindset für Veränderungen zusammen. Vier von zehn Studienteilnehmenden (39 Prozent) sehen ihre Unternehmen in Hinblick auf das notwendige Mindset und die Change-Bereitschaft noch nicht gut aufgestellt. Jeder zweite Interviewpartner (50 Prozent) beklagt starre und Silo-orientierte Organisationsstrukturen, die vielen Transformationsthemen entgegenstehen.

"Die Umsetzung von Transformationsvorhaben beschränkt sich nicht mehr nur auf einzelne Prozessschritte, sondern beinhaltet den Aufbau und die Digitalisierung kompletter Prozessketten. Diese sollen von Dienstleistern am besten vollständig, also End-to-End, abgedeckt werden", beobachtet Mario Zillmann, Partner bei Lünendonk & Hossenfelder und Studienautor. "Aktuelle Transformationsfelder wie Sustainability, Customer Centricity, Software-defined-Products und vor allem KI erfordern die Abkehr vom oftmals vorherrschenden Silodenken. Nur bei Betrachtung der gesamten Wertschöpfungskette ziehen Unternehmen einen Nutzen aus den Investitionen in digitale Technologien."

Das sehen die befragten Führungskräfte genauso: Acht von zehn Interviewpartnern (81 Prozent) gaben an, dass ihre Transformationsprojekte immer häufiger fachbereichs- und funktionsübergreifend aufgesetzt werden.

Trend zu Transformation kompletter Prozessketten spiegelt sich auch in den Anforderungen an Beratungs- und IT-Dienstleister wider
Zwei Drittel der befragten Unternehmen (66 Prozent) müssen sich neben dem steigenden Transformations- und Umsetzungsdruck mit begrenzten internen Skills und Kapazitäten für die Umsetzung ihrer Transformationsprojekte auseinandersetzen. Demnach spielen für sechs von zehn befragten Unternehmen (58 Prozent) sowohl Consulting- als auch IT-Dienstleister bei der Umsetzung von Transformationsprojekten eine große Rolle.

Allerdings verändern sich die Anforderungen an die Dienstleister. So zeigt die Studie, dass häufiger integrierte Consulting- und IT-Umsetzungsservices ausgeschrieben, Transformationsprogramme zentralisiert, Aufgaben gebündelt und die Anzahl der Dienstleistungspartner auf ein Minimum reduziert werden, um die Programmsteuerung zu vereinfachen. Konkret erwarten 70 Prozent der befragten Unternehmen von ihren Dienstleistern, dass sie als Business Transformation Partner aufgestellt sind, und damit ein integriertes Portfolio aus Consulting, Softwareentwicklung, Implementierung und Service-Orchestration aus einer Hand anbieten. 73 Prozent legen in Ausschreibungen darüber hinaus darauf Wert, dass ihre Transformationspartner in der Lage sein müssen, komplette Prozesse zu steuern und mehrere digitale Services zu orchestrieren (beispielsweise eine gesamte Customer Journey von Marketing- und Sales-Kanälen bis zum Kundenservice).

Ein überraschendes Ergebnis der Studie: Ein großer Teil der befragten Unternehmen (43 Prozent) hat Schwierigkeiten, für bestimmte Transformationsprogramme am Markt geeignete Beratungs- und IT-Dienstleister zu finden, die als Business Transformation Partner diese Anforderungen erfüllen. Insbesondere die benötigte Expertise und die erwünschte Delivery-Stärke erschweren die Suche.

Lünendonk-Portfolio: Führende Business Transformation Partner
Die Studienergebnisse zeigen, dass das Konzept der Business Transformation Partner bereits heute für 60 Prozent der Unternehmen mit mehr als einer Milliarde Euro Umsatz eine hohe Relevanz hat. Um in diesem Kontext den Markt der relevanten Dienstleister genauer zu betrachten, wurden innerhalb der Studie diejenigen Dienstleister evaluiert, die sowohl über signifikante Managementberatungs- als auch IT- und Transformationsexpertise verfügen. Diese Kriterien werden bisher nur von einer geringen Anzahl an Beratungs- und IT-Dienstleistern erfüllt. Mit sehr hoher Marktstärke und ausgeprägter Ende-zu-Ende-Transformationsexpertise führt Accenture das Feld an, gefolgt von Deloitte und Capgemini. Weitere relevante Business Transformation Partner sind PwC, KPMG, IBM und Valantic.

Zur aktuellen Lünendonk-Studie
Für die Lünendonk-Studie "Business Transformation – komplexe Herausforderungen erfordern neue Zusammenarbeitsmodelle" wurden neben sieben Business Transformation Partnern mehr als 140 CxOs, Business- und IT-Verantwortliche sowie Consulting- und IT-Einkaufsverantwortliche aus dem gehobenen Mittelstand sowie aus großen Konzernen befragt. (Lünendonk & Hossenfelder: ra)

eingetragen: 11.12.24
Newsletterlauf: 20.02.25

Lünendonk & Hossenfelder: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • US-Außenpolitik verunsichert

    Die fünfte Ausgabe des EuroCloud Pulse Check, durchgeführt von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland_eco e. V. zeigt, dass Resilienz und digitale Souveränität angesichts geopolitischer Unsicherheiten entscheidend für deutsche Unternehmen geworden sind. Mit 258 befragten IT- und Business-Verantwortlichen liefert die Studie Einblicke in Cloud-Strategien und deren Anpassung an aktuelle Herausforderungen.

  • GenAI im IT-Servicemanagement

    SolarWinds hat ihren ITSM?Report?2025 veröffentlicht. Dieser zeigt klare Unterschiede zwischen ITSM-Systemen, die generative KI (GenAI) in ihren Vorgängen nutzen, und denen, die das nicht tun. In dem Report wurden mehr als 2.000 ITSM-Systeme und mehr als 60.000 aggregierte und anonymisierte Kundendatenpunkte analysiert.

  • The State of SaaS Resilience Report 2025

    Das As-a-Service-Modell steht mittlerweile im Mittelpunkt der Arbeitsweise von Abteilungen und Teams in Unternehmen. Fast jedes Unternehmen hat in den letzten zwei bis drei Jahren weitere Anwendungen hinzugefügt. Im Durchschnitt nutzt ein Unternehmen heute etwa 139 SaaS-Anwendungen, und diese Zahl steigt auf 159 bei Unternehmen, die mit mehreren Sicherheitsverletzungen konfrontiert waren. Das Muster ist eindeutig, denn mit dem Wachstum des Portfolios steigt auch das Risiko.

  • Utilities-Sektor: Drang in die Cloud

    Gemeinsam mit Adesso hat Natuvion in einer international angelegten Studie herausgefunden, was sich Utilities-Unternehmen von einer IT-Transformation versprechen und mit welchen Herausforderungen sie zu kämpfen haben. Befragt wurden 225 Führungskräfte der Energiewirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

  • Souveränität gibt es nicht zum Nulltarif

    Die Uhr tickt: Bis 2030 soll Europa laut Europäischer Kommission digital souverän sein. Doch während die Politik Autonomie predigt, laufen in den meisten Büros weiter US-Tools wie Microsoft Teams. Eine aktuelle Umfrage der Kommunikations- und Kollaborationsplattform Wire zeigt: Die große Mehrheit der europäischen Entscheider hält die europäischen Ziele für kaum erreichbar.

  • KI-Risiken und IT-Haftpflicht

    Künstliche Intelligenz (KI) hat sich bei deutschen IT-Dienstleistern fest etabliert: Sie nutzen die Technologie nicht nur intern, sondern bieten zunehmend KI-basierte Lösungen für ihre Kunden an. Das zeigt die aktuelle, repräsentative Hiscox IT-Umfrage 2025. Während KI-Projekte die Auftragsbücher füllen, dämpfen Unsicherheiten rund um Datensicherheit, rechtliche Rahmenbedingungen und Versicherungsschutz die Aufbruchstimmung in der Branche.

  • Mitarbeiter kaum KI-bereit

    Kyndryl hat ihren zweiten jährlichen Readiness Report veröffentlicht. 3.700 Führungskräfte aus 21 Ländern wurden dafür befragt. Die Ergebnisse zeigen: Unternehmen erleben derzeit eine Phase großer Dynamik und Selbstreflexion. Sie verzeichnen wachsende Erträge aus ihren KI-Investitionen, stehen aber gleichzeitig unter wachsendem Druck, ihre Infrastruktur zu modernisieren, Innovationen zu skalieren, Mitarbeitende weiterzubilden und Risiken in einem immer komplexeren regulatorischen Umfeld zu steuern.

  • Daten-Hoheit als Schlüsselfaktor

    Digitale Souveränität ist auch für kleinere Unternehmen ein zentrales Kriterium bei der Wahl von IT-Dienstleistern. Das zeigt eine YouGov-Umfrage im Auftrag von Ionos unter ca. 4.500 Entscheidern in kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa*. Demnach bevorzugen jeweils über 80 Prozent der Befragten Anbieter, die ihnen volle Kontrolle über ihre Daten garantieren und diese vor ausländischen Behörden schützen. Die Störung bei einem US-Cloud-Anbieter hat gezeigt, welche Risiken entstehen, wenn Unternehmen ihre Daten vollständig einem einzigen Anbieter anvertrauen. Besonders in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten kann dies schnell die Existenz gefährden.

  • Hybride und Multi-Cloud-Modelle setzen sich durch

    Der EuroCloud Pulse Check 2025 "Digitale Resilienz made in Europe: Strategien für eine souveräne Cloud-Zukunft" offenbart: Deutsche Unternehmen setzen zunehmend auf hybride und Multi-Cloud-basierte Strategien, um sich gegen geopolitische Risiken abzusichern und ihre digitale Souveränität zu stärken. Die von der techconsult GmbH im Auftrag von EuroCloud Deutschland und eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. erstellte Studie untersucht, wie sich die Prioritäten im Cloud-Markt verschieben und welche Rolle europäische Anbieter dabei spielen. Realisiert wurde die Studie in Kooperation mit Exoscale, Ionos und plusserver.

  • SaaS: Neuer blinde Fleck in der Cyber-Resilienz

    Hycu stellte die Ergebnisse des State of SaaS Resilience Report 2025 vor. Dies ist eine unabhängige internationale Umfrage unter 500 IT-Entscheidungsträgern. Aus den Ergebnissen geht klar hervor, dass sowohl die Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS) als auch damit verbundene Cybervorfälle zunehmen, während die Datenresilienz weit hinter den Anforderungen der Unternehmen zurückbleibt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen