Einsatz der EtherHiding-Technik


Aktuelle Kampagne von UNC5342 nutzt einen mehrstufigen Infektionsprozess, um die Systeme der Opfer zu kompromittieren
Untersuchung markiert den ersten bekannten Fall, in dem GTIG den Einsatz der EtherHiding-Technik durch einen staatlich unterstützten Akteur beobachtet hat


Die Google Threat Intelligence Group (GTIG) hat neue Forschungsergebnisse veröffentlicht, die aufzeigen, wie die nordkoreanische Bedrohungsgruppe UNC5342 eine neuartige Angriffstechnik namens "EtherHiding" nutzt, um Malware zu verbreiten und letztlich Kryptowährungen sowie sensible Daten zu stehlen.

Was neu ist:
Diese Untersuchung markiert den ersten bekannten Fall, in dem GTIG den Einsatz der EtherHiding-Technik durch einen staatlich unterstützten Akteur beobachtet hat. Dabei verwenden Angreifer öffentliche, dezentrale Blockchains, um die Steuerbefehle ihrer Malware zu verschleiern. GTIG stellte fest, dass UNC5342 die Methode in einer Social-Engineering-Kampagne einsetzt (von Palo Alto Networks als "Contagious Interview" bezeichnet), bei der Entwickler dazu verleitet werden, infizierte Software zu installieren.

So funktioniert die Kampagne:
Die aktuelle Kampagne von UNC5342 nutzt einen mehrstufigen Infektionsprozess, um die Systeme der Opfer zu kompromittieren. Betroffen sind sowohl Windows-, macOS- als auch Linux-Systeme. Da der Schadcode in einer unveränderlichen Blockchain gespeichert ist und über "Read-only"-Abfragen abgerufen wird, behalten die Angreifer kontinuierliche, anonyme Kontrolle über ihre Operationen und können die Nutzlast jederzeit flexibel aktualisieren.

Warum das relevant ist:
Der Einsatz der EtherHiding-Technik durch UNC5342 bietet eine äußerst widerstandsfähige Methode, um Angriffe fortzusetzen und Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Sie erschwert es erheblich, bösartige Aktivitäten zu blockieren oder die Infrastruktur der Angreifer stillzulegen.

Robert Wallace, Consulting Leader bei Mandiant – Google Cloud und Mitautor der Untersuchung, erklärt die Tragweite:

"Diese Entwicklung signalisiert eine neue Eskalationsstufe in der Bedrohungslandschaft. Staatlich unterstützte Angreifer setzen nun auf Techniken, um Malware zu verbreiten, die gegen Abschaltungen durch Strafverfolgungsbehörden resistent ist und sich leicht für neue Kampagnen anpassen lässt." (Google Cloud: ra)

eingetragen: 04.11.25

Google Enterprise: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Cyber-Angriffe

  • Herausforderungen kritischer Infrastrukturen

    Organisationen im Bereich Kritische Infrastrukturen (KRITIS) sehen sich mit wachsenden Cybersicherheitsbedrohungen, strengen Regulatorien und operativer Komplexität konfrontiert. Ob im Industrie- und Fertigungsbereich, dem Banken-, Finanz- und Versicherungssektor oder für Behörden - ein auf Sicherheit fokussierter Managed File Transfer (MFT) ist heutzutage grundlegend, um hochsensible Daten und kritische Prozesse adäquat vor Angriffen zu schützen und damit Betriebsausfälle und Datenlecks zu verhindern.

  • DORA: Der Weckruf für den Finanzsektor

    Es gibt nur wenige Branchen, die so stark reguliert sind wie der Finanzsektor. In regelmäßigen Abständen erscheinen neue Gesetzesrahmen und das aus gutem Grund: Finanzdienstleister gehören zum Rückgrat nationaler Infrastruktur und sind deshalb ein Hauptziel von Cyber-Angriffen und Betrugsmaschen. Jede neue Regulierung muss daher wasserdicht sein.

  • Infiltrationsmethoden von Hackern

    "Sie hacken nicht mehr, sie loggen sich ein" ist ein oft zitierter Satz zu zeitgenössischen Infiltrationsmethoden von Hackern - und das mit Recht: Im Juni verkaufte ein Mitarbeiter eines Software-Dienstleisters für Banken seine Logindaten für 920 Dollar an Cyberkriminelle. Die Hacker wussten genau, wen sie bestechen mussten, denn mit seinen Zugangsdaten und der Verbindungen der Firma zu diversen Finanzhäusern waren sie in der Lage, sechs Banken auf einmal zu infiltrieren und dabei 140 Millionen Dollar zu entwenden. Ein lukratives Tauschgeschäft für die Drahtzieher, das keinen Bankraub mit Skimasken und Schusswaffen erforderte. Für den Raubzug selbst mussten sie kaum vor die Tür gehen; lediglich einmal, um den Mitarbeiter vor einer Bar abzufangen und ihn für den Coup einzuspannen.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen