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Best Practices aus der Fertigung


Diese fünf Kennzahlen verbessern Cloud-ERP-Systeme
Zeit- und Kostenaufwand entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu halbieren, klingt nach einem Traum für jedes Unternehmen - Cloud-ERP-Systeme lassen diesen Traum für KMU wahr werden


Von Christian Zöhrlaut, Chief Product Officer bei Haufe X360

Was, wenn Produktionsunternehmen ihren Zeit- und Kostenaufwand entlang der gesamten Wertschöpfungskette halbieren könnten: vom Materialeinkauf über die Logistik bis hin zur Buchhaltung? Als roter Faden vernetzt ein Cloud-ERP-System alle Geschäftsprozesse und verschlankt sie messbar. Fünf Unternehmen zeigen, wie sich das konkret in ihren Kennzahlen niederschlägt.

Ob Mittelständler oder Start-up, ob diskrete Fertigung oder Bulk-Produktion – auf allen Fertigungsunternehmen lastet der gleiche Druck. Sie müssen bei immer individuelleren Produkten innerhalb von kürzeren Zyklen konstante Qualität und Liefertreue sicherstellen – auch bei grassierendem Personalmangel. Die Stolpersteine stammen dabei nicht nur aus dem volatilen Marktumfeld, sondern oft genug aus der eigenen IT-Architektur: Workflow-Wildwuchs und Datensilos bergen Zeitfresser und Fehlerquellen. Als roter Faden der Produktion standardisieren und verschlanken Cloud-ERP-Systeme die Prozesse – und verbessern sie messbar. Das bestätigten Hersteller aus unterschiedlichsten Branchen.

1. Bühler: Sechs Monate Zeit im Bestellwesen gespart
Hunderte unterschiedlicher Einzelkomponenten fertigt die Betriebsstätte Hasselroth für die Dünnfilmbeschichtungsanlagen der Bühler Alzenau GmbH. Um diese Varianz zu orchestrieren, hat der Zulieferer rund 800 Produkt-Materialstammdaten aus seinem PLM-System für eine automatische Datenübergabe mit einem Cloud-ERP-System vernetzt. Damit herrscht jederzeit Überblick über den Teilevorrat im Lager – Materialengpässe adé. Bei wiederholenden Produktionsaufträgen gelingen Materialbestellungen in Sekundenschnelle. Das spart nicht nur Kosten durch geschickt gebündelte Bestellungen, sondern auch rund ein halbes Jahr Zeitaufwand für die Einkaufsabteilung.

2. Tiny Technologies: Produktanlage doppelt so schnell und 100 Prozent papierlos
Auch bei der Bulk-Produktion, etwa in der Pharma- oder Food-Branche, ist die Produktvarianz ein großes Thema. Damit ist das Start-up Tiny Technologies bestens vertraut: Nicht nur die Inhaltsstoffe, sondern auch die Produktionsverfahren seiner Nahrungsergänzungsmittel variieren nach Rezept. Doch auch wenn die Produkte heterogen sind, deren Verwaltung muss es nicht sein. Dank der standardisierten Produktanlage im Cloud-ERP-System spart Tiny Technologies bei jedem neuen Produkt bis zu fünf Stunden Arbeit und hat alle Rezepturen und Prozessbeschreibungen übersichtlich an einem Ort parat.

3. IoT Venture: Liefertermintreue 20 Prozent rauf, Inventuraufwand 50 Prozent runter
Bei GPS-Trackern, wie sie IoT Venture aus Darmstadt herstellt, stammen viele Elektronikbauteile aus Asien. Damit die komplexe Lieferkette die Lagerverwaltung und Inventur nicht ausbremst, steuert IoT Venture seine gesamte Wertschöpfungskette mit einem Cloud-ERP-System. Neben dem so halbierten Zeitaufwand freut sich IoT Venture auch über eine Steigerung seiner Liefertermintreue um 20 Prozent.

4. Lehmann Hebelifte: 40 Prozent höhere Termintreue für den halben Zeitaufwand
Die Hebelifte und Rollstuhlrampen der LMB GmbH sind so individuell wie ihre Nutzer. Entsprechend gibt es weder bei den Produkten noch in der Logistik ein Schema F – und dennoch ist die Versandlogistik hochautomatisiert. Alle Informationen, etwa standardisierte Listen aller versandfertigen Produkte, fließen per ERP gezielt vom Hersteller zum Versanddienstleister und wieder zurück. Dank der Automatisierung bearbeiten die Mitarbeiter:innen 30 Prozent mehr Angebote und sparen 50 Prozent der Zeit bei der Erstellung von Versandlisten. Nicht zuletzt profitieren die Kunden der LMB GmbH von einer um 40 Prozent gesteigerten Liefertermintreue.

5. Beckmann Bezahlsysteme: 0 Prozent Fehler in der Produktkonfiguration
Wie ein durchgängiger Digitalfluss Prozesse durchgängig von der Produktentstehung bis hin zum Rechnungswesen optimiert, zeigt sich am Beispiel von Beckmann Bezahlsysteme. Das Unternehmen produziert aus rund 50 Modulen individualisierte Kassensysteme und Einfahrtssäulen. Damit bei der Modulkombination keine Fehler passieren, hat Beckmann seine Produktkonfiguration in einem Cloud-ERP-System realisiert. Klick für Klick gelangt der Vertrieb von der Kundenanfrage zur fertigen Konfiguration. Seit Einführung liegt die Fehlerquote bei der Produktkonfiguration bei 0 Prozent, außerdem konnte Beckmann 60 Prozent Zeitaufwand in der Buchhaltung einsparen – und dank eines automatisierten Mahnwesens die Zahl der offenen Rechnungen um 90 Prozent senken.

Diese Ergebnisse haben die Unternehmen mithilfe der Cloud-basierten ERP-Lösung Haufe X360 erzielt. Das flexible System schlägt eine digitale Brücke zwischen der Warenwirtschaft, Produktionssteuerung, Buchhaltung und dem Qualitätsmanagement – inklusive der dort eingesetzten Drittsysteme, die sich einfach integrieren lassen. So lassen sich mit Haufe X360 ganze Prozessketten standardisieren - unabhängig davon, wie variabel das Produkt und wie komplex die einzelnen Arbeitsschritte sind.

Über den Autor
Christian Zoehrlaut ist Chief Product Officer bei Haufe X360. Er treibt die Weiterentwicklung von Haufe X360 zu einer vollumfänglichen Business-Management-Plattform für KMU voran. Zu seinen thematischen Schwerpunkten zählen KI-gestützte Technologien und BI bei der Entscheidungsfindung in Geschäftsprozessen. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler verfügt über rund 20 Jahre ERP-Erfahrung im Mittelstand. (Haufe X360: ra)

eingetragen: 27.04.25

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