Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Die Cloud richtig zu nutzen ist schwer


Drei wichtige Aspekte für Unternehmen, die mit hybriden Cloud-Umgebungen arbeiten
Es gibt diverse Missverständnisse über die Cloud-Sicherheit im Allgemeinen



Ein Kommentar von Florian Malecki, Executive Vice President Marketing, Arcserve

Die Vorteile der Cloud, darunter geringere Investitionskosten, größere IT-Flexibilität, geschäftliche Effizienz oder Wettbewerbsvorteile, sind durchaus überzeugend. Vor nicht allzu langer Zeit wurde sogar prophezeit, dass Unternehmen ihre gesamte IT-Infrastruktur in die Cloud verlagern würden und nichts vor Ort belassen. Erwartungsgemäß ist das nie passiert. Stattdessen haben sich viele Unternehmen für einen hybriden Ansatz entschieden, eine Kombination, die sowohl Cloud als auch On-Premises vereint.

Der Grund, warum Unternehmen einen Hybrid-Cloud-Ansatz bevorzugen, liegt darin, dass dieser viele Vorteile gegenüber einer vollständigen Abhängigkeit von Cloud-Anbietern hat. Diverse Tools machen es zudem einfach, ein lokales Rechenzentrum in einer Cloud-ähnlichen Weise zu betreiben. Allerdings ist zu beachten, dass Hybrid-Clouds zwar ein attraktives Maß an Ausgewogenheit und Flexibilität bieten, in der Verwaltung jedoch enorm komplex sein können.

Vor allem die Implementierung von Sicherheit, Backup und Disaster Recovery ist in hybriden Cloud-Umgebungen eine große Herausforderung. Deshalb sind die Risiken von Datenschutzverletzungen und Datenverlusten nach wie vor hoch.

Sicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung
Es gibt diverse Missverständnisse über die Cloud-Sicherheit im Allgemeinen. Die häufigste ist, dass die Cloud von Natur aus sicher sein soll – das ist sie jedoch nicht. Unternehmen, die auf die Cloud umsteigen, sollten verstehen, dass die Sicherheit in der gemeinsamen Verantwortung des Cloud-Service-Anbieters und des Unternehmens liegt. Anbieter von Cloud-Diensten wie Microsoft Azure, Google Cloud und AWS sind in der Regel für die Sicherung der Kerninfrastruktur und -dienste verantwortlich. Die Sicherung von Betriebssystemen, Plattformen und Daten liegt jedoch in der Verantwortung des Kunden. Im Kleingedruckten der Geschäftsbedingungen finden sich juristische Formulierungen, die klarstellen, dass der Cloud-Anbieter nicht verantwortlich ist, wenn den Daten etwas zustößt. Ganz gleich, ob es sich um eine Datenbeschädigung, eine Sicherheitsverletzung oder sogar um eine versehentliche Datenlöschung handelt – die Verantwortung für die Wiederherstellung der Daten liegt beim Unternehmen und nicht beim Cloud-Anbieter.

Eine passende Analogie gibt es beim Autofahren: Die Automobilhersteller sind zur Sorge verpflichtet, dass ihre Fahrzeuge bestimmte Qualitäts- und Sicherheitsstandards erfüllen. Danach liegt es am Fahrer, den Sicherheitsgurt anzulegen oder sicher zu fahren. Das Gleiche gilt für Daten in der Cloud. Es sind die Daten des Unternehmens, und es ist allein für deren Sicherheit verantwortlich.

Die Cloud richtig zu nutzen ist schwer
Ein Sprichwort sagt: "Mehr Geld, mehr Probleme". Ähnlich verhält es sich auch mit der Cloud: Je mehr davon, desto mehr Probleme kann sie verursachen. Kommen diverse Cloud-Services zum Einsatz und werden diese miteinander verknüpft, neigt die gesamte Umgebung zur Unhandlichkeit.

Einige Unternehmen setzen auf bis zu vier verschiedene öffentliche Clouds sowie zahlreiche private Clouds und Rechenzentren. In der Regel funktionieren diese Clouds unterschiedlich und verfügen über uneinheitliche Schnittstellen. Die Kunden können vielleicht einzelne Cloud-Umgebungen gut verwalten. Aber die Überwachung und Administration vieler Cloud-Plattformen, sowie deren Abstimmung untereinander kann eine gewaltige Herausforderung darstellen.

Darüber hinaus existieren zusätzliche Herausforderungen, die mit der Speicherung von Daten in einer hybriden Cloud-Umgebung verbunden sind. Dazu gehört beispielsweise die Einhaltung von Vorschriften und Bestimmungen. Es ist schwierig genug, eine umfassende Compliance in einer einzelnen Cloud zu etablieren. Aber hybride Umgebungen bringen zusätzliche Komplexität mit sich, die den Einsatz an spezieller Kompetenz und Ressourcen erhöht. Diese Herausforderung wird verschärft, indem Branchen ihre Regeln entsprechend den erforderlichen Sicherheits- und Zertifizierungsanforderungen immer wieder ändern.

Sicherheit für die Cloud
Die genannten Herausforderungen, wie die Sicherheit und die Einhaltung von Vorschriften, sollten bereits in einem frühen Stadium des Implementierungsprozesses berücksichtigt werden. Der Versuch, diese zu einem späteren Zeitpunkt umzusetzen, könnte sich im besten Fall als kostspielig und im schlimmsten Fall als katastrophal erweisen. Mit einer geeigneten Sicherungs- und Wiederherstellungslösung für Hybrid-Cloud-Umgebungen lassen sich beide Probleme lösen. Damit können die Daten umfassend geschützt werden und dem Unternehmen ist die vollständige Kontrolle garantiert.

Eine weitere Möglichkeit im Sinne der Sicherheit ist Cloud-Speicher, der die Daten durch kontinuierliche Snapshots schützt und dadurch mehrere möglichst aktuelle Wiederherstellungspunkte bietet. Derartige Lösungen stellen sicher, dass die Daten geschützt sind und dass jederzeit ein einfacher Zugriff und Einblick in die Daten gewährleistet ist.

Einige Datenschutzlösungen sind speziell auf private, hybride und Multi-Cloud-Computing-Umgebungen ausgerichtet. Die optimale Lösung sollte Sicherheitskontrollen, Ransomware-Erkennung und Datenschutz kombinieren, um die Sicherheit in Private-Cloud-, Public-Cloud- und SaaS-basierten Umgebungen zu garantieren. Außerdem ist es wichtig, dass die Lösung sowohl Backup- als auch Disaster-Recovery-Services bereitstellt, einschließlich des Schutzes für physische, virtuelle und Cloud-Workloads.

Unternehmen haben die Verantwortung für ihre Datenspeicher- und Backup-Anforderungen – unabhängig davon, ob sich die Daten vor Ort, in der Cloud oder in einer hybriden Umgebung befinden. Sie dürfen ihr Vertrauen nicht allein in die Cloud-Anbieter setzen. Zielführend ist eine Datensicherungs- und -wiederherstellungsstrategie mit einer zusätzlichen Schutzebene, um den Unterschied zwischen einer erfolgreichen Reaktion auf Widrigkeiten und der Überwindung einer Katastrophe widerzuspiegeln. (Arcserve: ra)

eingetragen: 16.05.22
Newsletterlauf: 13.06.22

Arcserve: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Existenzfrage: eine durchdachte Backup-Strategie

    Die Zahl der globalen Ransomware-Opfer ist um 70 Prozent gestiegen und 80 Prozent der Unternehmen waren in den letzten zwölf Monaten von mindestens einem Ransomware-Angriff betroffen. Social Engineering/BEC-Angriffe stiegen von 20 Prozent auf 25,6 Prozent im Vergleichszeitraum Januar-Mai 2025 zu 2024. Gleichzeitig werden SaaS-Plattformen zu immer attraktiveren Zielen für Cyberkriminelle, da sie in fast allen Unternehmen im Einsatz sind und oft als vermeintlich "sicher" eingestuft werden. Populäre Plattformen wie Microsoft 365, Google Workspace oder Salesforce sind dabei besonders im Fokus der Angreifer.

  • Lösung Multisession-Virtualisierung

    Globale Teams, heterogene IT-Landschaften und steigender Kostendruck: Moderne Unternehmen stehen vor enormen Herausforderungen. Besonders deutlich wird das beim Thema der digitalen Arbeitsplatzbereitstellung. Wie können Mitarbeitende weltweit flexibel, sicher und effizient arbeiten, ohne dass die IT-Abteilung an ihre Grenzen stößt?

  • Lösungsansatz: Mieten statt kaufen

    Wie schön wäre es, wenn IT, Soft- und Hardware einfach nur da wären und reibungslos funktionierten ? ohne, dass eine Heerschar an IT-Angestellten sich darum kümmern müsste. Gerade für KMU kann das IT-Management eine große Herausforderung darstellen: fehlendes qualifiziertes Personal, häufige Ausfälle, ungeplante größere Investitionen und Inkompatibilitäten zwischen neuer und bestehender IT. Wer da noch innovativ sein will oder muss, weiß bald nicht mehr, wie er das kostentechnisch und personell stemmen soll.

  • SEO bleibt - aber anders

    Nach Monaten des Wartens ist es so weit: Google rollt ihren neuen "AI Mode" auch in Deutschland aus. Nutzer können damit - ähnlich wie bei ChatGPT - direkt mit Google chatten und erhalten KI-generierte Antworten statt klassischer Suchergebnisse. Während einige Beobachter bereits vom Ende der herkömmlichen Google-Suche sprechen, sieht es Mare Hojc, Experte für GEO und KI-Sichtbarkeit in Chatbots wie ChatGPT, Perplexity und AI Overview und Gründer und CEO von AN Digital differenziert: "Der neue AI Mode ist revolutionär. Aber er wird sich nur langsam durchsetzen und die klassische Google-Suche wird nicht verschwinden. Es gibt durchaus Möglichkeiten, das eigene Unternehmen KI-ready zu machen."

  • XLAs: Der Mensch als Maßstab

    Über Jahrzehnte galten Service Level Agreements (SLAs) als Maßstab für gutes IT- und Servicemanagement: Wurde ein Ticket fristgerecht gelöst, war die Aufgabe erledigt. Doch in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zeigt sich: Diese Logik greift zu kurz. Effizienz allein entscheidet nicht mehr, ob Mitarbeitende zufrieden und produktiv bleiben. Gefragt ist ein neues Verständnis, das die tatsächliche Erfahrung der Menschen in den Mittelpunkt rückt.

  • Cloud-Souveränität immer stärker im Mittelpunkt

    Mit dem rasanten Fortschritt der digitalen Wirtschaft und dem Aufkommen zahlreicher neuer Technologien - allen voran Künstlicher Intelligenz (KI) - stehen europäische Entscheidungsträger vor einer neuen Herausforderung: Wie lässt sich ein innovatives Ökosystem regionaler Cloud-Anbieter schaffen, das sowohl leistungsfähige Lösungen als auch ausreichende Skalierbarkeit bietet? Und wie kann dieses Ökosystem mit internationalen Anbietern konkurrieren und zugleich die Abhängigkeit von ihnen verringern? Politik, Regulierungsbehörden, Forschungseinrichtungen und Industrievertreter in Europa konzentrieren sich darauf, wie der Kontinent seine Position im globalen Wettlauf um Cloud-Innovationen verbessern kann - ohne dabei die Kontrolle, Autonomie und Vertraulichkeit über europäische Daten aufzugeben, die andernfalls womöglich in anderen Märkten gespeichert, verarbeitet oder abgerufen würden.

  • Vom Nearshoring zum Smart Sourcing

    Aufgrund des enormen IT-Fachkräftemangels und der wachsenden Anforderungen von KI und digitaler Transformationen benötigen Unternehmen heute flexible und kosteneffiziente Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für die Umsetzung anspruchsvoller Innovationsprojekte mit hohen Qualitätsstandards entscheiden sich deshalb viele Unternehmen für Nearshoring, da dieses Modell ihnen Zugang zu hochausgebildeten IT-Fachkräften in räumlicher und kultureller Nähe ermöglicht.

  • Sechs stille Killer des Cloud-Backups

    Cloud-Backups erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie auf den ersten Blick eine äußerst einfache und praktische Maßnahme zu Schutz von Daten und Anwendungen sind. Andy Fernandez, Director of Product Management bei Hycu, nennt in der Folge sechs "stille Killer", welche die Performance von Cloud-Backups still und leise untergraben. Diese werden außerhalb der IT-Teams, die täglich damit zu tun haben, nicht immer erkannt, können aber verheerende Folgen haben, wenn sie ignoriert werden.

  • Datenaufbewahrungsstrategie und SaaS

    Die Einhaltung von Richtlinien zur Datenaufbewahrung sind für Unternehmen unerlässlich, denn sie sorgen dafür, dass wertvolle Informationen sicher gespeichert und Branchenvorschriften - egal wie komplex sie sind - eingehalten werden. Diese Governance-Frameworks legen fest, wie Unternehmen sensible Daten verwalten - von deren Erstellung und aktiven Nutzung bis hin zur Archivierung oder Vernichtung. Heute verlassen sich viele Unternehmen auf SaaS-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce und Google Workspace. Die Verlagerung von Prozessen und Daten in die Cloud hat jedoch eine gefährliche Lücke in die Zuverlässigkeit der Datenaufbewahrung gerissen, denn die standardmäßigen Aufbewahrungsfunktionen der Drittanbieter entsprechen häufig nicht den Compliance-Anforderungen oder Datenschutzzielen.

  • Lücken der SaaS-Plattformen schließen

    Die zunehmende Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder Google Workspace verändert die Anforderungen an das Datenmanagement in Unternehmen grundlegend. Während Cloud-Dienste zentrale Geschäftsprozesse unterstützen, sind standardmäßig bereitgestellte Datenaufbewahrungsfunktionen oft eingeschränkt und können die Einhaltung der Compliance gefährden. Arcserve hat jetzt zusammengefasst, worauf es bei der Sicherung der Daten führender SaaS-Anbieter ankommt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen