Sie sind hier: Startseite » Markt » Tipps und Hinweise

Daten in einem hybriden Rechenzentrum


Tipps für eine optimale Datenverwaltung beim Umstieg auf ein hybrides Rechenzentrum
Unternehmen selbst dafür verantwortlich, ihre Daten und Anwendungen sowohl in der Cloud als auch vor Ort zu schützen



Von Florian Malecki, Executive Vice President Marketing, Arcserve

Hybride Rechenzentren sind immer mehr im Kommen. Der Grund: Mit einem hybriden Rechenzentrum können Unternehmen ihre Daten besser verwalten, sowohl vor Ort als auch in einer privaten oder öffentlichen Cloud. Diese Flexibilität ist heute von entscheidender Bedeutung, denn Unternehmen müssen sich sowohl mit neuen IT-Trends als auch wachsenden Bedrohungen auseinandersetzen, beispielsweise Ransomware-Attacken. Diese sind für Unternehmen jeder Größenordnung eine enorme Herausforderung. Ein hybrides Rechenzentrum bietet eine anpassungsfähige, flexible IT-Umgebung, die es Unternehmen ermöglicht, nicht nur auf Ransomware, sondern auch auf andere Probleme schnell und effektiv zu reagieren, und zwar im laufenden Betrieb.

Ein hybrides Rechenzentrum bietet ein Plus an Sicherheit, Leistung, Zuverlässigkeit, Agilität, Skalierbarkeit und Kosteneinsparungen. Aber das ist leichter gesagt als getan, denn die Datenbereitstellung für hybride Rechenzentren ist durchaus komplex. Zwar ermöglicht sie es Unternehmen, Daten und Workloads nach Bedarf effizienter zu speichern und zu verschieben und dabei eine bessere Kontrolle über sensible Daten zu erlangen. Gleichzeitig erhöhen sich aber auch die Komplexität und der Verwaltungsaufwand von Servern, Speicher, Netzwerken und Software.

So sind Unternehmen beispielsweise selbst dafür verantwortlich, ihre Daten und Anwendungen sowohl in der Cloud als auch vor Ort zu schützen. Sie müssen in der Lage sein, Daten und Anwendungen in der Cloud oder vor Ort wiederherzustellen, unabhängig davon, wo das Unternehmen die Daten und Anwendungen ursprünglich gehostet hat. Außerdem gilt es, die Sicherung und Wiederherstellung in der hybriden Umgebung zu steuern und zu verwalten.

Auf drei Aspekte sollten die Unternehmen besonders achten, wenn sie ihre Daten in einem hybriden Rechenzentrum erfolgreich verwalten und schützen wollen.

1. Zentralisierte Datensicherung
Für eine erfolgreiche Datensicherung in einem hybriden Rechenzentrum ist ein zentralisiertes Backup-Management unerlässlich. Um effektiv zu sein, muss die Backup-Lösung deshalb über eine zentralisierte Backup-Verwaltungskonsole verfügen. Viele Anbieter von Sicherungssoftware integrieren diese in die Verwaltungskonsole des Cloud-, Hypervisor- oder Betriebssystemanbieters. Das vereinfacht zwar einerseits die Verwaltung von Backups als Teil des Betriebs in einer bestimmten Umgebung, aber ein Cloud-, Hypervisor- oder Betriebssystem-zentrierter Ansatz zur Verwaltung ist in einem hybriden Rechenzentrum nicht praktikabel. Stattdessen kann eine separate, zentralisierte Konsole die Datensicherung in einem hybriden Rechenzentrum besser verwalten. Anwender und Administratoren können auf diese Art und Weise die Sicherung und Wiederherstellung von Workloads überwachen und verwalten, unabhängig davon, ob diese vor Ort oder in der Cloud ausgeführt werden. Ebenso wichtig ist, dass es zentrale Richtlinien gibt, die man dann auf die einzelnen Umgebungen überträgt.

2. Workload-Mobilität
In einer hybriden Umgebung befinden sich die Workloads in der Cloud, vor Ort oder an beiden Plätzen. Eine Datenschutzlösung muss daher für die Sicherung mehr als nur den Ort identifizieren. Sie muss auch die Umgebung erkennen, in der die Daten wiederhergestellt werden. Das ist entscheidend, damit eine Lösung alle notwendigen Schritte für die erfolgreiche Wiederherstellung vornehmen kann. Diese Fähigkeit zur Sicherung und Wiederherstellung von Daten in einer Cloud- sowie einer On-Premises-Umgebung ist unerlässlich. Machbar ist das mit Lösungen, die zunächst die physischen Maschinen sichern und sie dann auf einer virtuellen Maschine wiederherstellen – entweder in der Cloud oder vor Ort. Die optimale Lösung sollte aber auch mit der Cloud, dem Hypervisor sowie den Betriebssystem-APIs integriert sein, um entsprechende Backups und Wiederherstellungen vornehmen zu können.

3. Schutz vor Ransomware
Da sich immer mehr Unternehmen auf ihre Backups verlassen, nehmen die Cyberkriminellen zunehmend auch Backup-Software ins Visier, vor allem bei Ransomware-Attacken. Wenn es ihnen gelingt, Backups oder die Backup-Software zu kompromittieren, haben sie bessere Chancen, bei der Lösegelderpressung erfolgreich zu sein. Daher sollte die in einem hybriden Rechenzentrum eingesetzte Backup-Software über Schutzmechanismen zur Abwehr derartiger Angriffe verfügen. Die Backup-Lösung sollte deshalb alle, die Zugriff wünschen, zunächst authentifizieren und dann autorisieren.

Mit verfügbaren Multifaktor-Authentifizierungs-Tools kann die Sicherungssoftware die Identität von Nutzern überprüfen und diese Identitäts- und Zugriffsverwaltung nutzen, um deren Aktivitäten zu überwachen. Sie kann sogar die Zustimmung mehrerer Personen verlangen, bevor bestimmte Aufgaben ausgeführt werden dürfen, wie etwa das Löschen einer Sicherung oder die Änderung des Sicherungsplans. Darüber hinaus sollte Backup-Software auch die Möglichkeit bieten, unveränderliche Speichertechnologien zu verwalten.

Bei der unveränderlichen Speicherung werden die Sicherungen in einem lesbaren, aber nicht veränderbaren Format gespeichert. Das verhindert, dass Ransomware diese verschlüsseln kann. Außerdem sollte eine Sicherungs-Software über moderne Air-Gapping-Technologien verfügen, denn diese sind eine bewährte Methode zum Schutz von Backups und vor Ransomware. Sie trennen Backups entweder logisch oder physisch von der Produktionsumgebung. Bei einem logischen Air-Gapping befindet sich der unveränderliche Speicher in der Cloud oder vor Ort. Bei physischem Air-Gapping können Unternehmen ihre Daten auf Festplatten oder Bändern sichern, die physisch von der Produktionsumgebung getrennt werden können.

Fazit
Hybride Rechenzentren bieten Unternehmen viele Vorteile, darunter ein Maximum an Flexibilität sowie die Möglichkeit, Daten vor Ort, in der Cloud oder sogar an beiden Stellen zu hosten. Aber diese Flexibilität verändert die Dynamik der Datensicherheit. Es kann sein, dass Sicherheitslösungen, die vor Ort oder in der Cloud gut funktionieren, beim Einsatz in einem hybriden Rechenzentrum Schwachstellen haben. Unternehmen benötigen daher einen neuen Ansatz, um die Anforderungen an die Datensicherheit in einem hybriden Rechenzentrum zu erfüllen. (Arcserve: ra)

eingetragen: 07.11.22
Newsletterlauf: 31.01.23

Arcserve: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Tipps und Hinweise

  • Existenzfrage: eine durchdachte Backup-Strategie

    Die Zahl der globalen Ransomware-Opfer ist um 70 Prozent gestiegen und 80 Prozent der Unternehmen waren in den letzten zwölf Monaten von mindestens einem Ransomware-Angriff betroffen. Social Engineering/BEC-Angriffe stiegen von 20 Prozent auf 25,6 Prozent im Vergleichszeitraum Januar-Mai 2025 zu 2024. Gleichzeitig werden SaaS-Plattformen zu immer attraktiveren Zielen für Cyberkriminelle, da sie in fast allen Unternehmen im Einsatz sind und oft als vermeintlich "sicher" eingestuft werden. Populäre Plattformen wie Microsoft 365, Google Workspace oder Salesforce sind dabei besonders im Fokus der Angreifer.

  • Lösung Multisession-Virtualisierung

    Globale Teams, heterogene IT-Landschaften und steigender Kostendruck: Moderne Unternehmen stehen vor enormen Herausforderungen. Besonders deutlich wird das beim Thema der digitalen Arbeitsplatzbereitstellung. Wie können Mitarbeitende weltweit flexibel, sicher und effizient arbeiten, ohne dass die IT-Abteilung an ihre Grenzen stößt?

  • Lösungsansatz: Mieten statt kaufen

    Wie schön wäre es, wenn IT, Soft- und Hardware einfach nur da wären und reibungslos funktionierten ? ohne, dass eine Heerschar an IT-Angestellten sich darum kümmern müsste. Gerade für KMU kann das IT-Management eine große Herausforderung darstellen: fehlendes qualifiziertes Personal, häufige Ausfälle, ungeplante größere Investitionen und Inkompatibilitäten zwischen neuer und bestehender IT. Wer da noch innovativ sein will oder muss, weiß bald nicht mehr, wie er das kostentechnisch und personell stemmen soll.

  • SEO bleibt - aber anders

    Nach Monaten des Wartens ist es so weit: Google rollt ihren neuen "AI Mode" auch in Deutschland aus. Nutzer können damit - ähnlich wie bei ChatGPT - direkt mit Google chatten und erhalten KI-generierte Antworten statt klassischer Suchergebnisse. Während einige Beobachter bereits vom Ende der herkömmlichen Google-Suche sprechen, sieht es Mare Hojc, Experte für GEO und KI-Sichtbarkeit in Chatbots wie ChatGPT, Perplexity und AI Overview und Gründer und CEO von AN Digital differenziert: "Der neue AI Mode ist revolutionär. Aber er wird sich nur langsam durchsetzen und die klassische Google-Suche wird nicht verschwinden. Es gibt durchaus Möglichkeiten, das eigene Unternehmen KI-ready zu machen."

  • XLAs: Der Mensch als Maßstab

    Über Jahrzehnte galten Service Level Agreements (SLAs) als Maßstab für gutes IT- und Servicemanagement: Wurde ein Ticket fristgerecht gelöst, war die Aufgabe erledigt. Doch in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt zeigt sich: Diese Logik greift zu kurz. Effizienz allein entscheidet nicht mehr, ob Mitarbeitende zufrieden und produktiv bleiben. Gefragt ist ein neues Verständnis, das die tatsächliche Erfahrung der Menschen in den Mittelpunkt rückt.

  • Cloud-Souveränität immer stärker im Mittelpunkt

    Mit dem rasanten Fortschritt der digitalen Wirtschaft und dem Aufkommen zahlreicher neuer Technologien - allen voran Künstlicher Intelligenz (KI) - stehen europäische Entscheidungsträger vor einer neuen Herausforderung: Wie lässt sich ein innovatives Ökosystem regionaler Cloud-Anbieter schaffen, das sowohl leistungsfähige Lösungen als auch ausreichende Skalierbarkeit bietet? Und wie kann dieses Ökosystem mit internationalen Anbietern konkurrieren und zugleich die Abhängigkeit von ihnen verringern? Politik, Regulierungsbehörden, Forschungseinrichtungen und Industrievertreter in Europa konzentrieren sich darauf, wie der Kontinent seine Position im globalen Wettlauf um Cloud-Innovationen verbessern kann - ohne dabei die Kontrolle, Autonomie und Vertraulichkeit über europäische Daten aufzugeben, die andernfalls womöglich in anderen Märkten gespeichert, verarbeitet oder abgerufen würden.

  • Vom Nearshoring zum Smart Sourcing

    Aufgrund des enormen IT-Fachkräftemangels und der wachsenden Anforderungen von KI und digitaler Transformationen benötigen Unternehmen heute flexible und kosteneffiziente Lösungen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Für die Umsetzung anspruchsvoller Innovationsprojekte mit hohen Qualitätsstandards entscheiden sich deshalb viele Unternehmen für Nearshoring, da dieses Modell ihnen Zugang zu hochausgebildeten IT-Fachkräften in räumlicher und kultureller Nähe ermöglicht.

  • Sechs stille Killer des Cloud-Backups

    Cloud-Backups erfreuen sich zunehmender Beliebtheit, da sie auf den ersten Blick eine äußerst einfache und praktische Maßnahme zu Schutz von Daten und Anwendungen sind. Andy Fernandez, Director of Product Management bei Hycu, nennt in der Folge sechs "stille Killer", welche die Performance von Cloud-Backups still und leise untergraben. Diese werden außerhalb der IT-Teams, die täglich damit zu tun haben, nicht immer erkannt, können aber verheerende Folgen haben, wenn sie ignoriert werden.

  • Datenaufbewahrungsstrategie und SaaS

    Die Einhaltung von Richtlinien zur Datenaufbewahrung sind für Unternehmen unerlässlich, denn sie sorgen dafür, dass wertvolle Informationen sicher gespeichert und Branchenvorschriften - egal wie komplex sie sind - eingehalten werden. Diese Governance-Frameworks legen fest, wie Unternehmen sensible Daten verwalten - von deren Erstellung und aktiven Nutzung bis hin zur Archivierung oder Vernichtung. Heute verlassen sich viele Unternehmen auf SaaS-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce und Google Workspace. Die Verlagerung von Prozessen und Daten in die Cloud hat jedoch eine gefährliche Lücke in die Zuverlässigkeit der Datenaufbewahrung gerissen, denn die standardmäßigen Aufbewahrungsfunktionen der Drittanbieter entsprechen häufig nicht den Compliance-Anforderungen oder Datenschutzzielen.

  • Lücken der SaaS-Plattformen schließen

    Die zunehmende Nutzung von Software-as-a-Service (SaaS)-Anwendungen wie Microsoft 365, Salesforce oder Google Workspace verändert die Anforderungen an das Datenmanagement in Unternehmen grundlegend. Während Cloud-Dienste zentrale Geschäftsprozesse unterstützen, sind standardmäßig bereitgestellte Datenaufbewahrungsfunktionen oft eingeschränkt und können die Einhaltung der Compliance gefährden. Arcserve hat jetzt zusammengefasst, worauf es bei der Sicherung der Daten führender SaaS-Anbieter ankommt.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen