Sie sind hier: Startseite » Markt » Studien

Wachstumstreiber: Private und hybride Clouds


Cloud Computing-Report prognostiziert für Deutschland Wachstumsschub von fast 50 Milliarden Euro im Jahr
Die fünf größten Wirtschaftsnationen Europas können bis 2015 durch Cloud Computing jährlich um 177,3 Milliarden Euro zulegen

(10.12.10) - Setzt sich die Marktdurchdringung von Cloud Computing-Technologien wie erwartet fort, wachsen die Volkswirtschaften in Deutschland, Frankreich, Italien, Großbritannien und Spanien bis 2015 um zusammen 177,3 Milliarden Euro pro Jahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Centre for Economics and Business Research (Cebr) in seinem "2011 Cloud Dividend Report", der von EMC beauftragt wurde. Er untersucht erstmals systematisch die makroökonomischen Implikationen von Cloud Computing in Europa.

Danach verteilt sich das jährliche Wachstumspotenzial wie folgt auf die betrachteten Länder:
• Deutschland: 49,6 Milliarden Euro
• Frankreich: 37,4 Milliarden Euro
• Italien: 35,1 Milliarden Euro
• Großbritannien: 30,0 Milliarden Euro
• Spanien: 25,2 Milliarden Euro

In die Ermittlung der Gesamtsumme sind auch finanzpolitische Verflechtungen in der Eurozone eingeflossen – zum Beispiel die Milliardenkredite an Irland und Griechenland sowie die jüngst angekündigten Einsparungen im öffentlichen Haushalt Großbritanniens.

Geschäftszuwachs und globaler Wettbewerb
"Cloud Computing bietet Unternehmen flexiblen Zugriff auf innovative IT-Dienste und Ressourcen", kommentiert Michael Hammerstein, Geschäftsführer von EMC Deutschland. "Clouds verwandeln IT in frei skalierbare Services, die im Bedarfsfall on-demand zur Verfügung stehen. Unternehmen können somit schneller und kosteneffizienter auf Marktchancen reagieren. Clouds erzeugen auf diese Weise einen signifikanten Geschäftszuwachs und verändern zudem die Wettbewerbssituation auf den internationalen Märkten."

Der "Cloud Dividend Report" unterstreicht in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Cloud-Technologien für die globale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas – insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Konkurrenz aus aufstrebenden Regionen ehemaliger Schwellenländer. Allein in Deutschland beträgt der jährliche Effekt aus Geschäftsentwicklungsmöglichkeiten und Neugeschäftgenerierung, durch Cloud Computing knapp 21 Milliarden Euro (von 49,6 Mrd. Euro jährlicher Effekt insgesamt). Laut Cebr kann Cloud Computing zudem neue Arbeitsplätze schaffen – fast 2,4 Millionen in allen fünf betrachteten Ländern bis 2015.

Der Cebr-Report fokussiert auf die derzeit dominierenden Cloud Computing-Varianten: Public, Private und Hybrid Clouds.

Anders als bei öffentlichen Cloud-Angeboten verbleibt die Kontrolle über Governance und Security in einer privaten Cloud vollständig beim jeweiligen Unternehmen.

Als hybride Clouds werden Mischformen aus öffentlichen und privaten Clouds bezeichnet.

Der Cebr-Report veranschlagt die ökonomischen Gesamteffekte privater Clouds in den fünf Ländern auf über 60 Milliarden Euro pro Jahr. Darin enthalten sind auch indirekte Effekte, die aus steigendem Bedarf nach Waren und Dienstleistungen sowie diesbezüglichen Investitionen resultieren.

Dass private und hybride Clouds den Löwenanteil am Cloud-bedingten Wirtschaftswachstum generieren, zeigt sich auch in Deutschland: Hierzulande liegt der jährliche Private- und Hybrid Cloud-Anteil bei 38,5 Milliarden Euro von 49,6 Milliarden Euro jährliches Gesamtwachstum.

"Die Cebr-Studie zeigt, dass Cloud Computing nicht nur für Effizienz und Produktivität einzelner Unternehmen relevant ist, sondern vor allem auch unter makroökonomischer Perspektive", sagt Oliver Hogan, Chef-Ökonom beim Cebr. "Insbesondere vor dem Hintergrund der gegenwärtigen weltwirtschaftlichen Lage wird Cloud Computing zu einem kritischen Wachstumsfaktor für Europa. Als Ertragstreiber und Exportmotor dürften Clouds in Zukunft außerdem eine wichtige Rolle für die internationale Handelsbilanz europäischer Staaten spielen. Da man beim Cloud Computing mehr Leistung für sein Geld bekommt, fördert dieses IT-Modell nicht zuletzt Investitionen, die Europas Volkswirtschaften ebenfalls weiter nach vorne bringen können."

Rainer Erlat, EMEA-President von EMC, ergänzt: "Höhere Agilität und Wettbewerbsfähigkeit durch private und hybride Clouds bieten echte Chancen – für das Wachstum von Unternehmen ebenso wie für den landesweiten Aufschwung. Es ist eine akzeptierte Tatsache, dass wirtschaftliche Erholung durch eine Kombination von Schuldenabbau und gleichzeitiger Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit erreicht und gehalten wird. Cloud Computing trägt dazu bei, denn durch das Modell werden bestehende Technologien durch effizientere, flexiblere und weniger komplexe Lösungen ersetzt.

Abseits vom erwähnten Geschäftszuwachs erreichen Unternehmen durch Cloud Computing außerdem signifikante Kostenvorteile: Das rein nutzungsorientierte Abrechnungsmodell senkt sowohl den Investitionsbedarf als auch laufende Betriebskosten. Hinzu kommen Einsparungen aufgrund verbesserter Ressourcenauslastung. Alles in allem werdenbeträchtliche finanzielle Mittel frei, die zum Beispiel für Innovationen eingesetzt werden können – auch dies hat einen messbaren Einfluss auf die jeweilige Volkswirtschaft.

Über den "Cebr 2011 Cloud Dividend Report"
Die Studie identifiziert Einsparungen bei Unternehmen, die bereits Cloud Computing praktizieren, und setzt die ermittelten Effekte zu betriebswirtschaftlichen und makroökonomischen Variablen in Beziehung. Neben Geschäftszuwachs und neuen Geschäftsmodellen flossen unter anderem auch steuerliche Aspekte ein, um den Euro-Wert von Cloud-Technologien landesindividuell bewerten zu können.

Der "Cebr 2011 Cloud Dividend Report" ist der erste von zwei Berichten zum Thema. Der zweite Teil, der im Februar 2011 veröffentlicht werden soll, untersucht den Einfluss von Cloud Computing auf bestimmte Wirtschaftszweige in den fünf betrachteten Ländern. (EMC: ra)

EMC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Meldungen: Studien

  • IT-Service-Unternehmen

    Die konjunkturelle Entwicklung schlägt sich im Geschäftsjahr 2024 auf die Umsätze der in Deutschland tätigen IT-Dienstleister nieder. Während die Anbieter im Jahr 2023 dem Rückgang der Wirtschaftsleistung noch trotzen konnten, legte ihr Umsatz im Jahr 2024 lediglich um durchschnittlich 2,6 Prozent zu (2023: 9,4 Prozent). Die angespannte wirtschaftliche Lage sowie geopolitische Unsicherheiten zwangen viele Anwenderunternehmen, ihre Investitionen in digitale Technologien zu priorisieren oder gar zu verschieben. Aufgrund der Hoffnung auf eine geopolitische Entspannung, eine anziehende Konjunktur, unter anderem aufgrund des Sondervermögens der neuen Bundesregierung, sowie enormer Nachholeffekte bei der digitalen Transformation rechnen IT-Dienstleister für 2025 und 2026 wieder mit höheren Wachstumsraten.

  • Fehlende Datenstandards als Engpass

    Trotz des enormen Potenzials von Artificial Intelligence (AI) im Gesundheitswesen befinden sich viele Einrichtungen noch in der Anfangsphase der Umsetzung. Eine aktuelle internationale Studie von SS&C Blue Prism zeigt: 94 Prozent der befragten Organisationen betrachten AI zwar als strategisch wichtig - doch mangelnde Datenqualität und fragmentierte Dateninfrastrukturen behindern den effektiven Einsatz.

  • Netzwerksichtbarkeit gewinnt weiter an Bedeutung

    63 Prozent der deutschen Sicherheits- und IT-Entscheider berichten, dass sie im Laufe der vergangenen zwölf Monate Opfer mindestens eines Cyber-Angriffs geworden sind - ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab die diesjährige Hybrid-Cloud-Security-Studie 2025 von Gigamon. Zum dritten Mal in Folge hat der führende Deep-Observability-Experte weltweit mehr als 1.000 Sicherheits- und IT-Experten befragt. Demnach ist dieser Anstieg vor allem auf die weitverbreitete Nutzung von KI durch Cyberangreifer zurückzuführen. Zudem beeinflusst die Technologie Sicherheit und Management von hybriden Cloud-Infrastrukturen.

  • Grundlage moderner KI-Anwendungen

    Confluent hat die Ergebnisse ihres vierten jährlichen Data Streaming Reports veröffentlicht. Für die Studie wurden 4.175 IT-Führungskräfte in zwölf Ländern befragt, darunter 325 aus Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass Daten-Streaming-Plattformen (DSP) nicht mehr optional, sondern entscheidend für den Erfolg von Künstlicher Intelligenz (KI) und die umfassende digitale Transformation von deutschen Unternehmen sind. Eine deutliche Mehrheit der IT-Entscheider (81?Prozent) ist überzeugt, dass DSP die Einführung von KI erleichtern, da sie zentrale Herausforderungen wie Datenzugriff, -qualität und -Governance direkt adressieren.

  • KI erobert den Mittelstand

    Künstliche Intelligenz (KI) ist im Alltag kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) angekommen. Bereits jede dritte Firma (32 Prozent) setzt auf die zukunftsweisende Technologie - das ergab eine aktuelle YouGov-Studie* im Auftrag von Ionos. Der Anteil KI-nutzender Unternehmen ist innerhalb eines Jahres um 11 Prozentpunkte gestiegen. Weitere 40 Prozent wollen KI einsetzen, wenn sie günstig oder kostenlos verfügbar ist. Der Paradigmenwechsel ist in vollem Gange - KI ist nicht länger nur ein Thema für Konzerne.

  • Viele nutzen KI, aber nur wenige bezahlen dafür

    In Deutschland dominieren aktuell bei Künstlicher Intelligenz die kostenlosen Angebote. Gerade einmal zehn Prozent derjenigen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger, die generative KI einsetzen, bezahlen dafür: Acht Prozent nutzen aktuell kostenpflichtige KI-Dienste, zwei Prozent haben das in der Vergangenheit getan, jetzt aber nicht mehr.

  • Vertrauen als kritischer Faktor

    Cloudera, die hybride Plattform für Daten, Analysen und KI, hat die Ergebnisse ihrer jüngsten Studie "The Future of Enterprise AI Agents" veröffentlicht. Im Rahmen der Umfrage wurden im Januar und Februar 2025 fast 1.500 IT-Führungskräfte in Unternehmen in 14 Ländern, unter anderem Deutschland, befragt, um ihre Nutzungsgewohnheiten, Use Cases und Meinungen zu KI-Agenten (AI Agents) zu verstehen.

  • Compliance als größte Herausforderung

    Fivetran, Anbieterin für Data Movement, präsentiert eine neue Studie über den Einsatz von KI in Unternehmen. Die von Redpoint Content durchgeführte Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Unternehmen von verzögerten, unzureichenden oder gescheiterten KI-Projekten berichten - und das trotz ehrgeiziger Strategien und großer Investitionen in KI und Datenzentralisierung.

  • SaaS bleibt die bevorzugte Wahl

    Das BCI hat den Emergency and Crisis Communications Report 2025, gesponsert von F24, veröffentlicht. Bereits im 11. Jahr analysiert dieser Bericht, wie sich die Krisenkommunikation in den vergangenen zwölf Monaten entwickelt hat, welche Kommunikationsmethoden bevorzugt werden und welche Auswirkungen neue Technologien auf den Sektor haben.

  • GenAI-Technologien im Finanzsektor

    NTT Data hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Einsatz von generativer KI (GenAI) im globalen Bankensektor untersucht. Der Bericht mit dem Titel "Intelligent Banking in the Age of AI" zeigt, dass Banken und Finanzinstitute trotz der zunehmenden Verbreitung von GenAI-Technologien im Finanzsektor geteilter Meinung sind, wenn es um ergebnisorientierte Strategien geht. Nur die Hälfte der Banken (50 Prozent) sieht darin ein Instrument zur Steigerung von Produktivität und Effizienz. Ebenfalls die Hälfte (49 Prozent) glaubt, dass GenAI zur Senkung der operativen IT-Ausgaben eingesetzt werden kann.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen