Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

IT-Ressourcen aus der Cloud


Mit der Cloud und qualifizierten Daten innovative KI-Projekte vorantreiben
Künstliche Intelligenz wird zum Wirtschaftsfaktor


Von Jan Wetzke, Director Sales DACH bei Talend

Das Thema Künstliche Intelligenz wird von immer mehr Menschen als eine wichtige Schlüsseltechnologie angesehen. Dies bestätigt eine Umfrage des ITK-Verbands Bitkom im Dezember 2018: Zwei Drittel der Befragten sehen den Wohlstand gefährdet, wenn Deutschland bei der Künstlichen Intelligenz nicht zu den führenden Nationen gehört. Eine Mehrheit von 62 Prozent sehen die KI zudem eher als eine Chance als eine Bedrohung. Für die Bundeskanzlerin Angela Merkel ist das Thema ebenfalls ganz oben auf der Agenda: Nach ihrer Meinung müsse Deutschland ein führender Standort für Künstliche Intelligenz werden.

Künstliche Intelligenz sowie die damit verbundenen Themen wie maschinelles Lernen und Deep Learning haben gemeinsam, dass sie eine große Menge an qualifizierten Daten benötigen. So unterstrich Angela Merkel auf ihrer Japanreise im Februar 2019, dass der Schlüssel für die Anwendung von KI in den Daten liegt. Ähnlich äußert sich Bitkom-Präsident Achim Berg in 2018, der eine konsistente Datenpolitik in Deutschland und Europa anmahnt, denn KI ohne Daten sei wie ein Schwimmbad ohne Wasser. Hinter der Bitkom-Aussage steht auch die Notwendigkeit, dass Rahmenbedingungen für Methoden wie das Text-Mining notwendig sind, um die automatisierte Auswertung von Bestandsdaten aus Quellen zu ermöglichen, die für den Einzelkonsum vielleicht geschützt sind – also beispielsweise Daten aus der Fachliteratur.

Ein positives Vorbild liefert die Entwicklung von Open Government: Um die Verbreitung von frei verfügbaren Daten zu beschleunigen, hat sich die öffentliche Verwaltung dem Prinzip "Open Data by Default" verpflichtet. Damit sollen Behörden ermutigt werden, geeignete Daten grundsätzlich öffentlich zu stellen. Diese Daten können wiederum als Basis für Machine Learning- und KI-Anwendungen dienen. Für Unternehmen ergibt sich ein erhebliches wirtschaftliches Potenzial, wenn große Informationsmengen als Open Data verfügbar sind.

Wirtschaftsfaktor KI
Die Nachfrage nach KI-gestützten Anwendungen ist offenbar schon heute vorhanden. Nach einer im Januar 2019 veröffentlichten Studie von EITO (European Information Technology Observatory) könnte der europäische KI-Markt von derzeit rund drei Milliarden Euro auf bis zu zehn Milliarden Euro im Jahr 2022 wachsen, entsprechend einem jährlichen Wachstum von durchschnittlich 38 Prozent. Unterstützt wird diese Entwicklung unter anderem durch die Europäische Kommission: Bis zum Jahr 2020 sollen 20 Milliarden Euro in die KI-Entwicklung fließen. Ab 2020 verspricht die Kommission aus dem eigenen Haushalt mindestens eine Milliarde Euro jährlich für KI-Projekte bereitzustellen.

Daten sind die Grundlage für KI
Für Unternehmen ist es daher wichtig, schon heute die Grundlagen für zukünftige KI-Initiativen zu schaffen. Denn: Für KI-Geschäftsanwendungen werden relevante, zuverlässige und qualitativ hochwertige Daten benötigt, die zudem für alle Mitarbeiter schnell verfügbar sein müssen – Trust und Speed sind hier die Fachbegriffe, die diese Anforderungen umschreiben. Die Daten können aus der eigenen Organisation stammen, aber auch aus externen Clouds und Datenbanken bezogen werden.

Wie wichtig eine gute Datenbasis ist, zeigt eine Aussage der Marktforscher von Gartner. Demnach könnten bis 2022 rund 85 Prozent der KI-Projekte fehlerhafte Resultate liefern. Die Gründe dafür liegen in einer Datenverzerrung, in fehlerhaften Algorithmen oder in den Teams, die sich um das Datenmanagement kümmern.

CIOs sollten in diesem Jahr zwei Projekte verfolgen, um sich fit für den KI-Einsatz zu machen. So ist ein Datenmanagement-Projekt notwendig, um die eigenen Datenquellen zu identifizieren und zu katalogisieren. Erst damit wird es überhaupt möglich, Mitarbeitern im gesamten Unternehmen schnell und einfach Zugriff auf Daten zu geben. Weiterhin ist eine Plattform für die organisationsweite Datenintegration notwendig. Diese muss so flexibel arbeiten, dass sich damit beliebige externe und interne Datenquellen anbinden lassen, inklusive Streaming-Daten aus IoT-Umgebungen sowie cloud-basierte unstrukturierte Daten, wie zum Beispiel aus einem Data Lake.

Mit der Cloud starten
Wer auf IT-Ressourcen aus der Cloud setzt, kann schon heute mit kleinen Testprojekten für die Datenintegration und das Datenmanagement starten. So können Mitarbeiter rasch eigene Cloud Computing-Services nutzen und Erfahrungen mit Technologien für Machine Learning oder KI sammeln. AWS Tensor Flow, Google AI und Google ML sowie das Microsoft Azure ML Studio sind nur einige Beispiele der vielfältigen KI-Technologien, die sich aus der Cloud heraus aufrufen lassen. Je mehr IT-Experten und Mitarbeiter aus den Fachabteilungen in künftige KI-Projekte einbezogen werden, umso schneller lassen sich erste Projekte identifizieren, die einen echten Mehrwert für das eigene Unternehmen bieten und damit den Weg in die digitale Transformation frei machen. (Talend: ra)

eingetragen: 19.02.19
Newsletterlauf: 18.03.19

Talend: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

  • Hybrid-Cloud als ausgewogenere Lösung

    Durch den rasanten technologischen Wandel sind datengesteuerte Initiativen in modernen Geschäftsstrategien wichtiger denn je. Im Jahr 2025 stehen die Unternehmen jedoch vor neuen Herausforderungen, die ihre Datenstrategien, ihre Bereitschaft für Künstliche Intelligenz (KI) und ihr allgemeines Vertrauen in Daten auf die Probe stellen werden. Insgesamt ist die Bereitschaft für KI in internationalen Unternehmen sehr gering (17 Prozent).

  • Hybride Ansätze statt Cloud Only

    Wie sieht die Perspektive für das Dokumentenmanagement im Jahr 2025 aus? Die Zukunft ist digital, so viel ist sicher. Mit der E-Rechnungspflicht, künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien stehen grundlegende Veränderungen bevor. Der DMS-Experte easy software AG hat die relevantesten Branchentrends zusammengefasst.

  • Migration in die Cloud

    Die Versicherungsbranche befindet sich in einem rasanten Wandel. Fadata, Anbieterin von Softwarelösungen für die Versicherungsbranche, wirft einen Blick auf das Jahr 2025 und beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen und Trends in den Bereichen Versicherung und digitale Transformation. Die wichtigsten Trends, die laut Fadata die Zukunft der Versicherung prägen werden, sind Internalisierung, Prävention, Cloud-Migration, Embedded Insurance, Ökosystem-Entwicklung und Talent-Transformation. Diese sechs Trends treiben transformative Veränderungen in der gesamten Branche voran, wobei die Versicherer innovative Ansätze verfolgen, um Kundenbedürfnisse, betriebliche Effizienz, Sicherheit, Risiken und Marktanforderungen zu adressieren. Versicherer werden im Jahr 2025 ihre wichtigsten Abläufe zunehmend internalisieren. Sie wollen ihre Abläufe straffen, Kosten senken und die Datensicherheit erhöhen. All dies kann durch die verbesserte Steuerung der Prozesse erreicht werden, die eine Internalisierung ermöglicht.

  • NIS2 wird Bewusstsein für CPS-Sicherheit stärken

    Und wieder liegt ein herausforderndes Jahr hinter uns. Die geopolitische Lage insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten ist weiterhin angespannt, während die innenpolitische Situation in den zwei stärksten Volkswirtschaften Europas derzeit ungewiss erscheint. All dies hat auch Auswirkungen auf die Cybersecurity. Schon längst sollten wir dabei nicht nur an IT-Sicherheit denken, sondern auch an IoT und Betriebstechnik (OT), also an cyber-physische Systeme (CPS).

  • Generative KI mit bemerkenswerten Fortschritte

    Generative Künstliche Intelligenz (generative KI) hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Dies ist auch auf die steigende Zahl von Entwicklern zurückzuführen, die über ein immer umfangreicheres Know-how verfügen. Doch eine Frage brennt Unternehmen wie Investoren unter den Nägeln: Wann lässt sich mithilfe von KI die betriebliche Effizienz auf das nächste Level heben?

  • Datendschungel: Herausforderung & Chance

    Das Jahr 2024 markierte einen Wendepunkt für die generative KI. Chat GPT und andere Akteure haben sich zu einigen der am schnellsten wachsenden Plattformen der letzten Zeit entwickelt. Doch inmitten dieser aufregenden KI-Revolution wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: das Datenmanagement. Ein starkes und durchdachtes Datenmanagement könnte der Schlüssel sein, um das volle Potenzial von KI-Lösungen zu entfalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen