Sie sind hier: Startseite » Markt » Hintergrund

Outsourcing-Verträge nachverhandelt


Welchen IT-Herausforderungen sich heute die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie stellen müssen
IT in der Automobilindustrie in Zeiten der Krise – IT-Kosten sparen um jeden Preis?

(14.04.10) - Die Automobilindustrie befindet sich in der Krise, und auch die IT muss wie andere Bereiche im Unternehmen ihren Beitrag bei den allgemeinen Kosteneinsparzielen leisten. Ansatzpunkte gibt es hier viele: vom Nachverhandeln von bestehenden Outsourcing-Verträgen über die zunehmende Nutzung von "Pay-per-Use"-Preismodellen über die Konsolidierung und Standardisierung von Anwendungslandschaften bis hin zur Umsetzung von Virtualisierungskonzepten innerhalb der gesamten IT-Infrastruktur.

Die Marktanalysten Stefanie Naujoks und Klaus Holzhauser von Pierre Audoin Consultants (PAC) stellen aber auch fest, dass das Kostensenkungspotenzial der IT häufig noch unterschätzt wird.

In der aktuellen Studie "Automotive Industry Germany 2010" beschreiben die Analysten von PAC, welchen IT-Herausforderungen sich heute die Unternehmen der deutschen Automobilindustrie stellen müssen und welche Potenziale die IT besitzt, die Unternehmen in der Erhöhung ihrer Prozesseffizienz zu unterstützen.

So sind laut Holzhauser "die Implementierung und der Einsatz von Business Intelligence-Lösungen angesichts der Krise und der damit einhergehenden Notwendigkeit, die Transparenz in Unternehmen zu erhöhen – sei es im Vertrieb, im Controlling oder in der Produktion – gerade für Automotive-OEMs wesentliche Erfolgsfaktoren, um im globalen Wettbewerb nachhaltig Wettbewerbsvorteile zu identifizieren und umzusetzen."

"Des Weiteren liegt auch in geeigneten CRM-Lösungen aber auch im Bereich Händlermanagement noch ein enormes Potenzial, um zusätzliche Umsatzpotenziale zu erschließen – nicht nur im Neugeschäft der Automobilhersteller, sondern auch im Ersatzteilgeschäft", fügt Stefanie Naujoks hinzu.

Auch Product Lifecycle Management (PLM)-Lösungen können dazu beitragen, die Produktentwicklungszeiten zu verkürzen, was zum einen ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor in der Automobilindustrie ist und zum anderen gleichzeitig hilft, die Entwicklungskosten zu reduzieren. Insbesondere die Verknüpfung von Erkenntnissen aus dem Vertrieb und dem Marketing (z.B. CRM-Systeme) mit den Systemen der Produktentwicklung (z.B. PLM-Systeme) würde laut Holzhauser dazu beitragen, die Produktentwicklung weiter zu optimieren und auch helfen, die Gewährleistungskosten zu senken.

Die Analysten von PAC sehen auch bei der Zusammenarbeit zwischen den Herstellern und Zulieferern weiterhin Potenziale für die IT, diese zu unterstützen. So geht es bei Supply Chain Management (SCM)-Lösungen nicht mehr nur darum, die Prozesse entlang einer "Wertschöpfungskette", sondern vielmehr in einem global verzweigten "Wertschöpfungsnetzwerk” zu unterstützen. Im Bereich Produktentwicklung geht es beispielsweise bei der Entwicklung für alternative Antriebe (z.B. Hybrid- oder Elektromotoren) darum, die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Herstellern und Forschungs- & Entwicklungspartnern zu erleichtern. Selbiges gilt für die Entwicklung von intelligenten, elektronischen Komponenten im Bereich CarIT (z.B. Fahrerassistenzsysteme).

Bei den – überwiegend kleineren und mittelständischen – Zulieferern der Automobilindustrie sieht PAC zwar Nachholbedarf bei standardisierten, integrierten und vorkonfigurierten ERP/MRP-Lösungen, jedoch steht die Sicherstellung des Cashflows angesichts der Krise derzeit noch im Vordergrund. Mittel- bis langfristig geht Naujoks aber davon aus, dass es z.B auf Produktionsebene noch erhebliche Potenziale gibt, die Effizienz durch IT weiter zu erhöhen. Dazu zählen beispielsweise auch Lösungen, die es ermöglichen, die Transparenz in der Produktion zu erhöhen, um flexibler auf Abrufaufträge der OEMs reagieren zu können, um dadurch nicht zuletzt auch die Kosten für das Umlaufvermögen bzw. für Bestände weiter zu reduzieren.

Bei allen Potenzialen, die die IT birgt, um die Effizienz in Unternehmen zu erhöhen, müssen Business und IT zunächst einmal auf Augenhöhe sein, um gemeinsam diese Effizienzpotenziale realisieren zu können. PAC plädiert dafür, dass es insgesamt darum geht, eine ausgewogene und den individuellen Unternehmensumständen entsprechende Kombination aus beiden Ansätzen anzuwenden: Die Reduktion von IT-Kosten (um den allgemeinen Erfordernissen der Kosteneinsparungen zu entsprechen) sowie die Kostenreduktion durch IT (durch die Erhöhung der Business-Effizienz).

Der Snapshot "Automotive Industry Germany 2010" ist seit März 2010 erhältlich. (PAC: ra)

PAC: Kontakt und Steckbrief

Der Informationsanbieter hat seinen Kontakt leider noch nicht freigeschaltet.


Kostenloser PMK-Verlags-Newsletter
Ihr PMK-Verlags-Newsletter hier >>>>>>


Meldungen: Hintergrund

  • Datenschutzstrategien für hybride IT

    Eine von Arcserve beauftragte unabhängige Befragung unter IT-Führungskräften ergab, dass 80 Prozent schon einmal von Ransomware betroffen waren. Während 82 Prozent der Betroffenen angaben, dass sie den Schaden innerhalb von 48 Stunden beheben konnten, war dazu knapp ein Fünftel nicht in der Lage. Problematisch ist auch, dass bis zu 30 Prozent der Daten bei einem erfolgreichen Ransomware-Angriff nicht wiederhergestellt werden konnten.

  • Cloud-basierte Monetarisierung löst Probleme

    Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung im Management wiederkehrender Kundenbeziehungen sind Telekommunikationsunternehmen (Telcos) attraktive Partner in der Abonnement-Wirtschaft. Ihr großer Kundenstamm, der sich durch historisch niedrige Abwanderungsraten auszeichnet, bietet eine solide Grundlage, um vom wachsenden Abonnementmarkt zu profitieren.

  • Fokus auf Datenschutz & Compliance

    IT-Ausgaben in der Finanzbranche werden 2025 auf über 58 Milliarden USD steigen, während Technologien wie generative Künstliche Intelligenz (GenAI) Arbeitsabläufe, Datenmanagement und Kundeninteraktionen revolutionieren. Gleichzeitig wird der sich vollziehende Generationswechsel bei den Anlegern endgültig ein neues Level an Digitalisierung fordern. Fünf zentrale Trends werden diesen Wandel prägen: die Optimierung von Kundenerlebnissen, die Einführung modularer Architekturen, datengetriebene Innovationen, die Konvergenz von Branchen und ein verstärkter Fokus auf Datenschutz und Compliance.

  • Optimierung der Cloud-Kosten oberste Priorität

    Das Jahr 2024 war das "Jahr der generativen KI", was zu einer raschen Ausweitung der Datenerzeugung, -verwaltung und -konsolidierung führte. Dieser Anstieg zeigt keine Anzeichen einer Verlangsamung. Darüber hinaus kam es 2024 zu den ersten großen Angriffen auf die Lieferkette auf globaler Ebene, angeführt von CrowdStrike, die Unternehmen dazu zwangen, die Cybersicherheit auf allen Ebenen zu überdenken.

  • Hybrid-Cloud als ausgewogenere Lösung

    Durch den rasanten technologischen Wandel sind datengesteuerte Initiativen in modernen Geschäftsstrategien wichtiger denn je. Im Jahr 2025 stehen die Unternehmen jedoch vor neuen Herausforderungen, die ihre Datenstrategien, ihre Bereitschaft für Künstliche Intelligenz (KI) und ihr allgemeines Vertrauen in Daten auf die Probe stellen werden. Insgesamt ist die Bereitschaft für KI in internationalen Unternehmen sehr gering (17 Prozent).

  • Hybride Ansätze statt Cloud Only

    Wie sieht die Perspektive für das Dokumentenmanagement im Jahr 2025 aus? Die Zukunft ist digital, so viel ist sicher. Mit der E-Rechnungspflicht, künstlicher Intelligenz und Cloud-Technologien stehen grundlegende Veränderungen bevor. Der DMS-Experte easy software AG hat die relevantesten Branchentrends zusammengefasst.

  • Migration in die Cloud

    Die Versicherungsbranche befindet sich in einem rasanten Wandel. Fadata, Anbieterin von Softwarelösungen für die Versicherungsbranche, wirft einen Blick auf das Jahr 2025 und beleuchtet die wichtigsten Entwicklungen und Trends in den Bereichen Versicherung und digitale Transformation. Die wichtigsten Trends, die laut Fadata die Zukunft der Versicherung prägen werden, sind Internalisierung, Prävention, Cloud-Migration, Embedded Insurance, Ökosystem-Entwicklung und Talent-Transformation. Diese sechs Trends treiben transformative Veränderungen in der gesamten Branche voran, wobei die Versicherer innovative Ansätze verfolgen, um Kundenbedürfnisse, betriebliche Effizienz, Sicherheit, Risiken und Marktanforderungen zu adressieren. Versicherer werden im Jahr 2025 ihre wichtigsten Abläufe zunehmend internalisieren. Sie wollen ihre Abläufe straffen, Kosten senken und die Datensicherheit erhöhen. All dies kann durch die verbesserte Steuerung der Prozesse erreicht werden, die eine Internalisierung ermöglicht.

  • NIS2 wird Bewusstsein für CPS-Sicherheit stärken

    Und wieder liegt ein herausforderndes Jahr hinter uns. Die geopolitische Lage insbesondere in der Ukraine und im Nahen Osten ist weiterhin angespannt, während die innenpolitische Situation in den zwei stärksten Volkswirtschaften Europas derzeit ungewiss erscheint. All dies hat auch Auswirkungen auf die Cybersecurity. Schon längst sollten wir dabei nicht nur an IT-Sicherheit denken, sondern auch an IoT und Betriebstechnik (OT), also an cyber-physische Systeme (CPS).

  • Generative KI mit bemerkenswerten Fortschritte

    Generative Künstliche Intelligenz (generative KI) hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte erzielt. Dies ist auch auf die steigende Zahl von Entwicklern zurückzuführen, die über ein immer umfangreicheres Know-how verfügen. Doch eine Frage brennt Unternehmen wie Investoren unter den Nägeln: Wann lässt sich mithilfe von KI die betriebliche Effizienz auf das nächste Level heben?

  • Datendschungel: Herausforderung & Chance

    Das Jahr 2024 markierte einen Wendepunkt für die generative KI. Chat GPT und andere Akteure haben sich zu einigen der am schnellsten wachsenden Plattformen der letzten Zeit entwickelt. Doch inmitten dieser aufregenden KI-Revolution wird ein entscheidender Aspekt oft übersehen: das Datenmanagement. Ein starkes und durchdachtes Datenmanagement könnte der Schlüssel sein, um das volle Potenzial von KI-Lösungen zu entfalten.

Wir verwenden Cookies um unsere Website zu optimieren und Ihnen das bestmögliche Online-Erlebnis zu bieten. Mit dem Klick auf "Alle akzeptieren" erklären Sie sich damit einverstanden. Erweiterte Einstellungen